Flüge umgeleitetSchon wieder Drohnen-Alarm: Flughafen München stellt erneut Betrieb ein

Drohnensichtung am Flughafen München
Ein Hinweisschild „Drohnen verboten” steht am Gelände des Flughafens München. Der Flughafen München hat am Abend wegen möglicher neuer Drohnen-Sichtungen erneut den Betrieb vorsorglich eingestellt.
Enrique Kaczor/onw-images/dpa

Der Flughafen München hat am Freitagabend wegen möglicher neuer Drohnen-Sichtungen erneut den Betrieb vorsorglich eingestellt.
Das sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Bundespolizei ermittelt

Die Bundespolizei prüft demnach, ob es sich tatsächlich um unbemannte Flugobjekte handelt. Der Flughafen schrieb auf seiner Internetseite von noch unbestätigten Drohnen-Sichtungen. Die Deutsche Flugsicherung habe vorsorglich den Flugbetrieb eingestellt. Betroffen waren am Abend zahlreiche Abflüge und Ankünfte. Wie viele Reisende betroffen sind, ist noch unklar.

Bereits am Donnerstagabend Probleme

Drohnen unbekannter Herkunft hatten bereits am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München empfindlich gestört. Zahlreiche Flüge fielen aus oder mussten auf benachbarte Flughäfen wie Nürnberg oder Stuttgart umgeleitet werden. Rund 3.000 Passagiere waren davon betroffen. Hunderte Menschen mussten die Nacht auf in den Terminals aufgestellten Feldbetten verbringen.

Am frühen Morgen wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen, wie die Bundespolizei informierte. Der Betrieb normalisierte sich im Laufe des Tages – bis zum Abend. Einige Flüge, etwa der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa, die am späten Abend ausgefallen waren, wurden tagsüber nachgeholt.

Nach den Vorfällen am Donnerstagabend diskutiert die Politik, wie Flughäfen besser geschützt werden können. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will die Bundeswehr im Zuge von Amtshilfe am Kampf gegen Drohnen beteiligen. Bisher ist das Sache der Polizei von Bund und Ländern. Dazu will Dobrindt schon bald einen Entwurf für ein neues Luftsicherheitsgesetz vorlegen. „Wir befinden uns in einem Wettlauf zwischen Drohnen-Bedrohung und Drohnen-Abwehr”, sagte der CSU-Politiker. Diesen gelte es zu gewinnen .(rsa)

Verwendete Quelle: dpa

In einer vorherigen Version hieß es, die erneute Sperrung des Flughafens sei am Samstagabend erfolgt. Es handelte sich um den Freitagabend. Wir haben das korrigiert und bitten, den Fehler zu entschuldigen.