Passt auf euch auf!
Schnee- und Eiswalze legt große Teile Deutschlands lahm
Wer nicht unbedingt raus muss, sollte lieber im sicheren Zuhause bleiben!
Diese Empfehlung gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) Fußgängern und Autofahrern am Sonntag (5. Januar). Denn die Wetterlage hat es in sich: Von Südwesten nach Nordosten soll es verbreitet über den Tag vorübergehenden gefrierenden Regen geben. Deutschland wird zum Glatteisland, wie ihr im Video seht.
Warnung vor gefrierendem Regen mit Glatteis- und Unwettergefahr
Angesichts von gefrierendem Regen und Glätte hat der Deutsche Wetterdienst zur Vorsicht auf den Straßen aufgerufen. Am Sonntag werde es von Südwesten nach Nordosten vorübergehenden gefrierenden Regen mit Glatteis- und Unwettergefahr geben, teilte der DWD am Samstagabend mit.
„Glatt wird es allemal”, sagte ein Sprecher des DWD der Deutschen Presse-Agentur. Die Lage im Nordosten werde nicht so brenzlig wie die im Südwesten. Der Meteorologe spricht aber von einer äußerst markanten Wetterlage. Baden-Württemberg sei zuerst davon betroffen. Der DWD-Mitarbeiter empfiehlt allen Autofahrern, unnötige Fahrten zu vermeiden.
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An den Flughäfen sorgt das Wetter für Chaos

Auch an den Flughäfen gibt es Einschränkungen wegen des winterlichen Wetters. Passagiere müssen sich auf Verspätungen einstellen. Weil Flugzeuge enteist werden müssen, kommt es am Morgen zu Verspätungen am Stuttgarter Flughafen. Eine Sprecherin riet den Menschen, die Reisende am Flughafen abholen wollen, vorher online zu checken, wann die Maschinen eintreffen. Wegen des Wetters sei es möglich, dass auch Flugzeuge von anderen Flughäfen verspätet starten.
Schlimmer trifft es den Flughafen Frankfurt: Von den für den Tagesverlauf geplanten 1090 Starts und Landungen am Sonntag seien 120 annulliert worden, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Deutschen Presse-Agentur. Weil Start- und Landebahnen geräumt werden müssen und eine schlechtere Sicht herrsche, seien die Kapazitäten des Flughafens eingeschränkt. Auch die Enteisung der Maschinen dauere angesichts der Witterungsverhältnisse länger. Flugpassagieren riet der Sprecher, sich bei ihrer Airline über ihre Flüge zu informieren und gegebenenfalls auch mehr Zeit für die Anreise zum Flughafen einzuplanen.
Auch am Düsseldorfer Flughafen kommt es am Sonntagmorgen bereits zu Flugausfällen, betroffen sind sowohl In- als auch Auslandsflüge.
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Schnee und Glätte beeinträchtigen Verkehr auf Straßen und Schienen
Die winterlichen Verkehrsverhältnisse sorgen bereits für zahlreiche Unfälle auf den Straßen. Trotz Warnungen der Polizei ist ein Autofahrer in Mannheim zum Beispiel in eine gesicherte Unfallstelle gekracht. Der 32-Jährige prallte mit seinem Auto gegen einen Streifenwagen, der mit Blaulicht, Warnblinker und der Aufschrift „Glätte” eine Unfallstelle absicherte. Der Mann habe die Straßenverhältnisse unterschätzt und konnte auf der glatten und schneebedeckten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Die Beamten schätzen den Schaden auf rund 3.000 Euro.
Ein 19-Jähriger ist im Kreis Nordfriesland bei einem Unfall unter sein eigenes Auto geraten und lebensgefährlich verletzt worden. Nach Polizeiangaben kam er in Mildstedt in der Nacht zu Sonntag mit seinem Wagen wahrscheinlich wegen zu hoher Geschwindigkeit und vermutlich bei Glätte von der Fahrbahn ab und kollidiert mit einem Baum. Der junge Mann wurde ersten Erkenntnissen zufolge aus dem Wagen geschleudert. Das Auto sei auf die Seite gekippt und habe ihn eingeklemmt. Verkehrsteilnehmer hätten das Auto gesehen und den Notruf gewählt. Rettungskräfte brachten den Mann in eine Klinik.
Auf der A81 bei Engen in Fahrtrichtung Singen hat sich ein Wagen der Bundespolizei wegen Glätte überschlagen. Bei dem Unfall nordwestlich des Bodensees im Kreis Konstanz erlitten nach Polizeiangaben fünf Beamte leichte Verletzungen. Der Fahrer habe aufgrund der schneeglatten Fahrbahn die Kontrolle über den Wagen verloren, hieß es. Das Polizeiauto kam demnach von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Die fünf Beamten konnten sich selbst aus dem Wagen befreien. Sanitäter brachten sie vorsorglich in eine Klinik. An dem Auto sei ein Totalschaden in Höhe von rund 70.000 Euro entstanden.
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Bahn-Ausfälle in Frankfurt wegen Winterwetter
Das Winterwetter hat auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. „Aktuell kommt es aufgrund von Winterwitterung im Raum Frankfurt(M) zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Dadurch kommt es zu hohen Verspätungen sowie Teil und Ausfällen von Zügen”, teilte die Deutsche Bahn mit. Gegen Mittag normalisierte sich die Lage, wie die Bahn berichtete. Es gebe nur noch einzelne Verspätungen.
Betroffen waren vor allem Verbindungen im Fernverkehr, die über Frankfurt am Main verkehren. Einzelne ICE-Züge halten ersatzweise am Frankfurter Südbahnhof statt am Hauptbahnhof. Andere Regionen Deutschlands sind nach Auskunft der Bahn-Pressestelle nur indirekt betroffen. Die Bahn rät allen Reisenden, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung zu informieren.
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Am Montag wird das Wetter milder
Trost für alle Wettergeplagten dürfte der Montag bringen: Dann erwarten wir den mildesten Tag der nächsten Woche. Bei 8 bis 14 Grad herrscht dabei Tauwetter bis in die Hochlagen, dabei wird es wechselhaft mit einzelnen Regenschauern und sehr windig, im Bergland sogar stürmisch. Ruhiger und zeitweise sonnig wird es in weiten Teilen Bayerns, hier wird es mit 4 bis 8 Grad nicht ganz so mild. (lha mit dpa)