„Fremdenfeindlicher” Hintergrund? Polizei sucht Zeugen

Beißender Hund verletzt Mann schwer - Halter schaut minutenlang zu

Ein Schäferhund-Mischling beim Spaziergang mit seinem Frauchen.
Der Hund soll einem Schäferhund geähnelt haben. Nach der Attacke verschwindet der Halter mit ihm. (Symbolbild)
Boris Roessler/dpa

Erst nach Minuten pfeift der Halter sein Tier zurück!
Am Donnerstag (13. Juni) attackiert ein Hund einen Mann in Saarlouis und verletzt ihn schwer. Die Abteilung Polizeilicher Staatsschutz bittet Zeugen, sich zu melden. Es könnte ein fremdenfeindliches Motiv vorliegen.

Saarlouis: Männer treffen zufällig aufeinander

Den 28-Jährigen trifft der Hundeangriff unerwartet, als er zufällig auf den Hundehalter trifft. Warum der sein Tier auf den anderen Mann hetzt, ist bislang nicht geklärt. Es gebe jedoch Hinweise auf ein „fremdenfeindliches” Motiv, sagt ein Sprecher der Polizei. Die Abteilung Staatsschutz beim Landespolizeipräsidium ermittele, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag (14. Juni).

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Das Tier habe dann sofort den anderen Mann attackiert. Beim Opfer soll es sich um einen Syrer handeln, so die Polizei. Erst nach Minuten habe der Unbekannte den etwa kniehohen Hund zurückgerufen. Das Tier soll einem Schäferhund ähneln. Der Verdächtige sei mit ihm geflüchtet.

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Der bislang unbekannte Täter wird wie folgt beschrieben

  • männlich

  • ca. 30 Jahre alt

  • 1,80 m -1,90 m groß

  • kräftige Statur, westeuropäisches Aussehen

  • blonde, kurze Haare

  • linker Unterschenkel stark tätowiert

  • kurze, blaue Hose

  • rotes T-Shirt

  • Piercing an einem Ohr, ähnlich einem Tunnel

Opfer wird im Krankenhaus behandelt

Der Angegriffene geht nach der Attacke zunächst nach Hause. Seine Verletzungen sind allerdings so schwer, dass er sich später zur Behandlung in ein Krankenhaus begibt. Ärzte operieren ihn, der Mann wird stationär aufgenommen. Der Vorfall habe sich zwischen 17 und 18 Uhr im Stadtteil Fraulautern ereignet. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden.

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Zeugen werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0681/962-2133 in Verbindung zu setzen. Hinweise können auch über die Onlinewache mitgeteilt werden. (xes, dpa)