Anwohner laufen Sturm!54 neue Windräder kriegen in Rommerskirchen mächtig Gegenwind

Im beschaulichen Rommerskirchen geht die Angst um!
Angst und Sorge vor neuen Windrädern, die hier bald in unmittelbarer Nähe eines Wohngebiets im Muhrental aufgestellt werden sollen. Geplant ist der Bau von über 50 neuen Windrädern im Umkreis, einige davon nur 500 Meter von Wohnhäusern entfernt. Für viele Anwohner, wie Familie Hoppen, bedeutet das nicht nur den Verlust der Idylle, sondern auch die Bedrohung ihrer Altersvorsorge und Lebensqualität. Auch der Verein pro Natur und Heimat e.V. möchte das Vorhaben unbedingt verhindern.

Windkraft um wirklich jeden Preis?

Vor acht Jahren erfüllte sich Familie Hoppen den Traum vom Eigenheim im Grünen. Doch dieser Traum droht nun, durch den geplanten Windpark zerstört zu werden. „Wir haben viel Geld investiert, viel Liebe, viele Jahre. Es ist unser Zuhause, das Zuhause von unserem Sohn. Die Wut ist riesengroß“, erklärt Anwohnerin Mona Hoppen. Neben dem emotionalen Verlust befürchtet die Familie auch eine Entwertung ihrer Immobilie.

Auch Nachbarin Katja Kaufmann kennt die Probleme, die große Windräder mit sich bringen. Vor ihrem Haus stehen seit einem Jahr zwei Anlagen – der Lärm und der sogenannte Schattenfall machen ihr das Leben schwer. „Es ist ein immer wiederkehrendes Geräusch. Die Lautstärken sind immer unterschiedlich“, berichtet sie. Der ständige Wechsel von „Schatten, Sonne, Schatten, Sonne“ durch die Rotorblätter sei kaum auszuhalten.

Nicht nur Kaufmann blickt voller Sorge auf das Vorhaben, auch der Verein „pro Natur und Heimat e.V.” setzt sich gegen das Vorhaben ein. Der Vorsitzende Manfred Schauf sagt: „Unsere Lebensqualität wird in massivem Maße beeinträchtigt.“ Lärmbelästigung, Schlagschatten und der Verlust wertvoller Ackerflächen wären seiner Meinung nach die Folge des massiven Ausbaus.

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Was der heimische Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) zu den Plänen sagt und wie die aktuelle Gesetzeslage aussieht, das verraten wir euch im Video.

Bürgerinitiative gegen Windräder

Die geplanten Windräder könnten über 3000 Anwohner direkt betreffen. Deshalb hat sich in Rommerskirchen eine Bürgerinitiative gegründet, die den Bau verhindern möchte. Die Grundlage für den Ausbau der Windenergie liefert das sogenannte Wind-an-Land-Gesetz, das seit dem 1. Februar 2023 in Kraft ist. Ziel ist es, bis 2032 zwei Prozent der Fläche Deutschlands für Windenergie bereitzustellen. Für Rommerskirchen bedeutet das, dass Flächen wie das fruchtbare Muhrental für Windräder ins Visier geraten sind.

Im März soll über die Pläne und mögliche Grundstücksverkäufe beraten werden. Die betroffenen Anwohner hoffen darauf, dass alternative Flächen gefunden werden, die niemanden direkt beeinträchtigen. Denn für die Familien in Rommerskirchen steht viel auf dem Spiel. Sie kämpfen nicht nur um ihre Lebensqualität, sondern auch um den Erhalt ihres Zuhauses. (ele/kra)