Rettung aus dem MeerJunger Mann überlebt zwei Tage auf Jetski vor Gran Canaria

Diese Geschichte gleicht einem Wunder.
Zwei Tage lang wurde Layonel Ramírez Collado vor der Küste Gran Canarias vermisst. Dann entdeckte ihn ein Rettungsflugzeug auf einem Jetski.
Layonel Ramírez Collado erscheint nicht am verabredeten Treffpunkt
Mit Freunden ist Collado am Abend des 29. September auf einem Boot vor der Küste von San Bartolomé de Tirajana unterwegs. Plötzlich löst sich ein abgeschleppter Jetski vom Boot – der junge Mann springt hinterher, um ihn zu bergen. Seinen Begleitern sagt er, er komme zum Hafen. Doch starke Winde und die Strömung treiben ihn weiter aufs Meer hinaus.
Als Layonel Ramírez Collado nicht am verabredeten Treffpunkt erscheint, alarmieren seine Freunde gegen 23 Uhr die Rettungskräfte. Es beginnt eine aufwändige Suche, unter anderem mit Booten und Hubschraubern. Doch Layonel Ramírez Collado bleibt verschollen.
Rettungsflugzeug entdeckt Vermissten auf Jetski
Am Mittwoch gegen Mittag die Erlösung: Ein Rettungsflugzeug entdeckt den jungen Mann rund 25 Kilometer südwestlich von Arguineguín. Kurz darauf wird er mit einem Rettungsboot geborgen und ins Krankenhaus gebracht. Collado ist dehydriert und hat einen Sonnenbrand, ist aber bei Bewusstsein. Er klagt nur über leichte Brustschmerzen, offenbar verursacht durch das stundenlange Liegen auf dem Jetski.
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Gran Canaria: Geretteter kann erst mal Netflix gucken
Seiner Mutter Natividad Collado sagt spanischen Medien nach der Rettung, sie habe ihren „schlimmsten Albtraum” durchgemacht. „Sie geben ihm Schmerzmittel, sein Bauch tut weh, aber es geht ihm gut”, berichtet sie sie erleichtert. „Sie bringen ihn in die Klinik, um ihn untersuchen zu lassen, und das war’s.” Ihr Sohn könne im Krankenhaus „Netflix gucken” und vor allem essen. „Denn er hat großen Hunger.”
Trotz aller Erleichterung kritisiert die Familie des jungen Mannes den Ablauf der Rettungsaktion: Die Suche habe nicht nachts stattgefunden und sei zu sehr auf Gebiete in Küstennähe beschränkt worden – trotz der starken Winde.
Verwendete Quellen: El Pais, Gran Canaria News, oe24, Daily Mail