Geburtstag im Vatikan

Papst Leo XIV. wird 70! Früher feierte er eine Woche lang Geburtstag

Papst Leo XIV. grüßt aus dem Urlaub in Castel Gandolfo.
Papst Leo XIV. grüßt aus dem Urlaub in Castel Gandolfo.
Andrew Medichini/AP/dpa

Ruhiger und leiser als sein Vorgänger scheint Papst Leo XIV. seine Arbeit aufgenommen zu haben.
Vier Monate nach seinem Amtsantritt feiert das Kirchenoberhaupt nun am Sonntag seinen 70. Geburtstag. Diese Pläne hat er für sein zukünftiges Zuhause.

Früher feierte Papst Leo XIV. seinen Geburtstag eine Woche lang

Papst Leo XIV. feiert seinen 70. Geburtstag, vier Monate nachdem er zum Papst gewählt wurde. Am 14. September gibt es aber wohl nicht nur im Vatikan ein Fest. Auch in Chicago, der Heimatstadt von Robert Francis Prevost, werden Familie und Freunde an ihn denken. Genau wie in Peru, wo der ehemalige Leiter des Augustinerordens von 2015 bis 2023 als Bischof von Chiclayo fungierte und zuvor schon als Missionar, Priester und als Provinzialoberer der Augustiner tätig war.

Dort gab es Zeiten, in denen der heutige Papst, der auch die peruanische Staatsbürgerschaft besitzt, seinen Geburtstag „eine Woche lang” feierte, verriet Augustinerpater John Lydon OSV News. Etwa zehn Jahre lang lebte er mit Prevost im Ausbildungshaus ihres Ordens in der Küstenstadt Trujillo in Peru zusammen. Der Grund für das lange Fest: Alle wollten den Geburtstag des heutigen Papstes feiern, „weil sie ihn sehr schätzten”.

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Zu Hause in Chicago, Prevost wuchs im nahe gelegenen Vorort Dolton auf, waren die Geburtstagsfeiern in der Kindheit von Papst Leo weitaus zurückhaltender, zumindest laut seinem Bruder John Prevost. Er verriet, dass die Feste in der Familie „ganz normal“ abgelaufen seien: „Man bekam einen Kuchen, öffnete ein Geschenk und ging dann ins Bett.“ In diesem Jahr planen Familie – der Papst hat zwei ältere Brüder – und enge Freunde laut „The Catholic Weekly“, das Kirchenoberhaupt bei einem Essen in aller Stille zu ehren.

Zieht der Papst in eine WG?

Ob der Papst selbst seinen 70. Geburtstag groß feiert? Bisher ist wenig über das Leben des neuen Pontifex, der zunächst Mathematik und Philosophie, anschließend Theologie und Kirchenrecht studierte, im Vatikan bekannt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Papst Franziskus (1936-2025) wird Leo XIV. aber wohl im Apostolischen Palast, der offiziellen Residenz des Papstes in der Vatikanstadt, wohnen. Berichten zufolge könnte er bei seinem Einzug später in diesem Jahr aber von einer Reihe von „Mitbewohnern” begleitet werden.

Laut La Repubblica werden zehn Räume des Apostolischen Palastes renoviert, wobei drei oder vier angeblich für seine Mitbrüder hergerichtet werden sollen, damit diese mit ihm einziehen können. Edgard Rimaycuna (35), der peruanische Privatsekretär des Papstes, gehört zu den Personen, die voraussichtlich dazu eingeladen werden, heißt es. Leos Pläne könnten mit seinem Orden zusammenhängen, in dem das Leben in der Gemeinschaft geschätzt wird. „Ich werde auf vieles verzichten müssen”, sagte Leo XIV. nach seiner Wahl. „Mein Leben hat sich verändert, aber ich werde niemals aufhören, Augustiner zu sein.”

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„Meiner Meinung nach unterscheidet sich Leo definitiv von Franziskus, aber nicht so sehr”, sagte Vatikan-Korrespondent Iacopo Scaramuzzi dem Telegraph: „Er kehrt in die päpstlichen Gemächer zurück, aber nicht wie ein König.” Der Papst wohnt derzeit noch in einem Gebäude neben dem Petersplatz.

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Der „introvertierte Manager”

Dass Leo nicht wie sein Vorgänger im schlichteren vatikanischen Gästehaus Santa Marta leben wird, sei laut Pater James Martin keine Kritik an Franziskus und auch kein Zeichen, dass Leo nicht „einfach” leben wolle, schrieb er auf X und fügte hinzu: „Wir müssen Papst Leos Urteilsvermögen in dieser und allen anderen Angelegenheiten vertrauen.”

Anders als Franziskus hat sich Leo zudem eine sommerliche Auszeit in der Papstresidenz Castel Gandolfo genommen. Christopher White, Autor des Buchs „Pope Leo XIV: Inside the Conclave and the Dawn of a New Papacy”, beschrieb Franziskus laut The Guardian als extrovertierten Menschen, der „gerne unter Menschen war”, während Leo „introvertiert” sei: „Er ist ein sehr ruhiger Manager, jemand, der gerne seine Hausaufgaben macht.” Der Papst überlege sich, „wie er die Dinge angehen will, und hält sich bedeckt”.

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Engagiert hat sich der neue Papst bereits in der Weltpolitik. Er hat sich zweimal mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) getroffen und mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) telefoniert. Außerdem hat Leo unter anderem die israelische Kriegsführung in Gaza kritisiert.

Und auch wenn sich der neue Papst derzeit anderweitig noch zurückhaltend zeigt, hat er bereits zahlreiche Audienzen abgehalten. Auch mit einigen wenigen Prominenten hat der 70-Jährige gesprochen, darunter war der Astronaut Buzz Aldrin (95) oder Schauspiellegende Al Pacino (85). (jve/spot on news)