Gymnasiast von Lehrer überwältigt
Ein Toter nach Messerangriff an französischer Schule

An dem Gymnasium spielt sich der Horror ab!
Bei einem Messerangriff an einer Schule in Nantes in West-Frankreich sticht ein 16-Jähriger auf vier Mitschüler ein, verletzt drei seiner Opfer und tötet ein Mädchen. Dem Informatikbeauftragten der Schule gelingt es, den bewaffneten Jungen zu überwältigen.
Gymnasiast soll Mitschüler getötet haben
Mit einem Messer bewaffnet stürmt der Junge am frühen Donnerstagnachmittag (24. April) in das katholische Gymnasium in der Nantes, greift dort vier Mitschüler an. Zunächst geht er auf eine Schülerin los, die später ihren schweren Verletzungen erliegt, ehe er ein Stockwerk tiefer weitere Schüler verletzt. Bildungsministerin Élisabeth Borne bestätigte den Angriff und sprach den Opfern ihr Mitgefühl aus.
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Wie Medien unter Verweis auf die Polizei berichteten, stellte sich der Informatikbeauftragte der Schule dem Angreifer in den Weg, verfolgte und überwältigte ihn. Bei dem Schüler wurden zwei Messer gefunden.
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Schüler soll düstere Mail an Mitschüler geschickt haben
Der Hintergrund des Angriffs ist noch vollkommen unklar. Der 16-Jährige soll bei der Polizei und den Sicherheitsbehörden nicht bekannt gewesen sein. Kurz vor seiner Attacke soll der Angreifer über das Intranet der Schule eine Nachricht an alle Mitschüler geschickt haben, in der er ein düsteres Bild der Gesellschaft zeichnet, berichteten Medien. In dem 13-seitigen Dokument soll der Schüler eine Zerstörung der Umwelt, systemische Gewalt und soziale Entfremdung angeprangert haben.
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Bildungsministerin Borne und Innenminister Bruno Retailleau wurden am Nachmittag am Tatort erwartet. Die zunächst aus Sicherheitsgründen in den Klassenräumen gehaltenen Schüler durften am Nachmittag die Schule verlassen. Polizei und Rettungskräfte waren mit zahlreichen Kräften vor Ort. Medien berichteten von besorgten Eltern und weinenden Kindern an der Schule.
Präsident Emmanuel Macron richtete sich an die Angehörigen der Opfer: „Ich bin in Gedanken bei den Familien, den Schülern und der gesamten Bildungsgemeinschaft, deren Schock und Trauer die Nation teilt. Durch ihr Eingreifen haben die Lehrer zweifellos weitere Dramen verhindert. Ihr Mut verdient Respekt.”(fkl, mit dpa)