Maya-Metropole im mexikanischen Dschungel

Student entdeckt historische Sensation - auf Seite 16 bei Google

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Unesco-Welterbestätte Calakmul in Mexiko. So ähnlich könnte auch die jetzt entdeckte Stadt ausgesehen haben
picture alliance / imageBROKER | Michael Runkel

Mexikos Dschungel gibt ein jahrhundertealtes Geheimnis preis – durch einen Zufall!
Ein Doktorand findet per Laserscan eine Maya-Stadt, in der 50.000 Menschen gelebt haben könnten. Ein Archäologen-Team habe einen riesigen Komplex mit Pyramiden, Sportplätzen, Stadtteilverbindungen und Amphitheater entdeckt, berichtet der britische Sender BBC.

Sie war so groß wie Edingburgh

Der Fund im Bundesstaat Campeche im Südosten des Landes könnte die zweitgrößte bislang entdeckte Maya-Stätte sein, so der Sender. Es gebe Spuren von mehr als 6.500 Gebäuden, die dort gestanden hätten. Größer sei nur die berühmte Ruinenanlage Calakmul. Ihren spektakulären Fund nennen die Forscher Valeriana. Er sei von der Ausdehnung etwa so groß wie die schottische Hauptstadt Edinburgh. Sie verdanken ihm einem Zufall, so die BBC.

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Ein Lidar-Bild zeigtdie neu entdeckte verlorene Maya-Stadt Valeriana, die tief im südlichen Dschungel von Campeche versteckt ist.
reuters

Luke Auld-Thomas ist Doktorand an der Tulane-University in New Orleans (USA) und zählt zu dem Team. Er habe nach Daten gesucht, erzählt er dem Sender. „Ich war etwa auf Seite 16 der Google-Suche und fand eine Laseruntersuchung einer mexikanischen Organisation zur Umweltüberwachung“, berichtet er weiter. Mit Hilfe dieser sogenannten Lidar-Untersuchung („Light Detection and Ranging“) kann ein Höhenprofil berechnet werden, auf dem überwucherte Bauwerke, Straßen oder aufgeschüttete Hügel sichtbar werden.

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„Es war noch nie jemand dort”

In dieser bereits abgeschlossenen Untersuchung entdeckt Auld-Thomas das, was seine Kollegen zuvor übersehen hatten: eine Maya-Metropole, die Heimat für 30.000 bis 50.000 Menschen gewesen sein könnte. Der Doktorrand ist sicher: Valeriana weist die „Merkmale einer Hauptstadt auf.“

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Er und seine Kollegen glauben, dass seit dem Untergang der Stand „noch nie jemand dort“ gewesen sei. Einheimische der Region hätten allerdings immer vermutet, dass unter der Erde Ruinen verborgen seien. Die Experten gehen davon aus, dass es künftig noch weit mehr solcher Funde geben wird. (uvo)