Familie will ihm zeigen, „dass es noch so viel mehr gibt als nur zu liegen“Olli (2) macht ersten Ausflug seit dem Horrorunfall in Mexiko

Kleiner Olli macht ersten Ausflug seit seinem Unfall
Der kleine Olli ist immer noch auf seinen Rollstuhl angewiesen, aber der Zweijährige kann wieder lachen.
Privat, Familie Staub
von Emilio Nigrelli und Johanna Grewer

Das erste Mal geht es nicht zum Arzt oder zur Therapie!
„Er dachte erst, dass wir wieder in ein Krankenhaus gehen“, erzählt Papa Stefan Staub. Dort hat sein kleiner Sohn Olli auch einen Großteil der letzten Monate verbracht. Aber diesmal will die Familie, die immer noch in Mexiko festsitzt, etwas Schönes mit dem Zweijährigen unternehmen. Es geht in eine Einkaufsmall in der Nähe – der erste Ausflug für den tapferen kleinen Jungen seit seinem Horrorunfall.

Familie will, dass Olli mal etwas anderes sieht als den Fernseher und weiße Wände

Dass das jetzt wieder geht, grenzt an ein Wunder. Im April 2025 wird der deutsche Junge bei einem Crash auf dem Weg zum Strand im Mexikourlaub so schwer verletzt, dass kaum jemand glaubt, dass das Kleinkind durchkommen wird. Doch Olli überrascht alle! Inzwischen ist er wieder so stabil, dass sich seine Familie mit ihm aus dem Haus traut.

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Es sei logistisch zwar eine riesige Herausforderung, aber die Staubs wollen einfach wieder etwas Schönes mit dem Jungen machen. „Wir müssen Olli zeigen, dass es noch so viel mehr gibt als nur zu liegen“, erklärt sein Vater im RTL-Interview. „Am Ende des Tages war es für ihn ein ganz tolles Erlebnis, auch um sein Vertrauen wieder zurückzugewinnen und ihm zu zeigen, dass es viel mehr im Leben gibt als diese weißen Räume und Fernsehen.“

Deutsche Familie sitzt nach Unfall in Mexiko fest
Familie Staub macht nach dem Unfall in Mexiko den ersten Ausflug mit dem kleinen Olli.
Privat, Familie Staub

Ausflug ins Einkaufszentrum in Mexiko ist eine riesige Herausforderung

Die Abwechslung tut allen gut, aber die Staubs müssen viel vorbereiten, um mit ihrem jüngsten Sohn das Haus zu verlassen. „Der Ausflug war schön und toll, aber auch sehr aufwendig“, erzählt Papa Stefan. Es brauche vier Erwachsene, um Olli ins Auto zu tragen. Die Schläuche und Geräte, die an seinem Kind angeschlossen sind, würden zwar flexibel aussehen, seien aber starr und schwer, erklärt er.

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„Wir müssen das Auto vorbereiten, eine große Batterie für seine Geräte reinstellen für alle Fälle. Eine extra Sauerstoffflasche, der Rollstuhl selbst“, zählt er auf. „Wir müssen auch immer gucken, dass es nicht zu heiß ist, weil wir nur einen kleinen Handventilator dabeihaben und Olli darf nicht überhitzen.“

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Olli freut sich über die Hunde im Einkaufszentrum

Der erste Ausflug sei auch emotional eine Herausforderung gewesen. „Es hat wehgetan, Leute zu sehen, wie sie mein Kind anschauen“, sagt Stefan Staub. Aber er kann die Passanten andererseits auch verstehen. Die Geräte, die Schläuche, der Rollstuhl – er habe sowas bei einem so kleinen Kind wie Olli auch noch nie gesehen.

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Trotzdem hat es sich für alle gelohnt, sich endlich wieder ein Stück Normalität zurückzuerkämpfen. Die Staubs haben Familie und Freunde im Shoppingcenter getroffen. Das Highlight für Olli ist aber wohl, dass er Hunde beobachten kann. Der Zweijährige sei dabei total aufgeblüht. „Wenn er Hunde sieht, hat er seine Lebensfreude. Tiere haben ihn schon immer fasziniert“, erklärt sein Vater.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherchen, Instagram @our.journey.with.oliver