Tagelang vermisst Mädchen aus Sanitz ist wieder da

Endlich kann die Familie aufatmen!
Am Donnerstagnachmittag verschwindet die Elfjährige am Bahnhof in Sanitz (Mecklenburg-Vorpommern). Tagelang fehlt von ihr jede Spur. Jetzt ist sie wieder da.
Update vom 19. Januar, 13.48 Uhr: Sie ist wieder da! Das teilt die Polizei am Sonntag mit. Sie konnte „nach intensiven Fahndungsmaßnahmen der Kriminalpolizei wohlbehalten in der Häuslichkeit des erweiterten Bekanntenkreises aufgefunden werden“. Die genauen Hintergründe werden gegenwärtig im Rahmen weiterer Ermittlungen erhellt, heißt es weiter. Weitere Angaben werden nicht gemacht.
Suche mit Mantrailer-Hunden! Hubschrauber und Drohnen können nicht starten
Am Samstag (18. Januar) suchen auch spezielle Mantrailer-Hunde nach dem Mädchen. Die Tiere können die Spur von Menschen auch nach Tagen und unter schwierigen Bedingungen aufnehmen. Denn langsam wird die Zeit knapp. Sollte sich das Mädchen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt immer noch draußen aufhalten, könnte die Elfjährige erfrieren.
Die Polizei sagt zu RTL.de: „Das Wetter ist leider so schlecht, dass wir weder Hubschrauber noch Drohnen steigen lassen können. Die Wärmebildkameras könnten uns natürlich helfen, das Mädchen zu finden, wenn es irgendwo draußen alleine ist.” Daher sind die Hunde und zahlreiche Beamte und Helfer am Boden derzeit die einzige Möglichkeit, nach der Elfjährigen zu suchen. Und natürlich die Bevölkerung. Polizeisprecher Florian Müller: „Wer etwas weiß, soll uns bitte sofort anrufen!” Die Telefonnummer findet ihr am Ende des Artikels.
Polizei Rostock richtet Sondereinheit wegen Vermisster ein
Inzwischen hat die Polizei eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation (BOA) aus dem Boden gestampft. Eine BOA wird eingerichtet, wenn eine Lage durch die normale Struktur der Polizei nicht mehr bewältigt werden kann. Im Klartext: Wenn zum Beispiel mehr Beamte koordiniert werden müssen, der Einsatz deutlich länger dauert oder verschiedene Behörden eingeschaltet sind. Ein Hinweis darauf, dass sie Sorge wächst und wächst.
Zunächst hatte die Polizei Sanitz die Zug- und Freunde-Theorie
Zuletzt hatten Freundinnen die Schülerin am Donnerstag gegen 16 Uhr am Bahnhof in Sanitz gesehen. Kurz nach dem Verschwinden hatte die Polizei zunächst die Vermutung, dass sie in Sanitz dort in einen Zug gestiegen sein könnte - mit Ziel Rostock oder Tessin. Möglicherweise, um nach einem Streit im familiären Umfeld, zu Freunden oder Bekannten zu fahren. Die hat die Polizei jetzt nahezu alle abgeklappert, doch das Mädchen nicht gefunden.
Video-Tipp: Nachbar ermordete Abigail (13) und Liberty
RTL.de weiß exklusiv: Auch den Videoaufnahmen aus Bahnhöfen und Zügen konnte sie bisher nicht entdeckt werden. Alle Ansätze scheinen nach 48 Stunden im Sand zu verlaufen. Daher jetzt der Großalarm! Hinweise auf eine Straftat gebe es nicht, so die Polizei. Man könne und wolle aber auch nichts ausschließen.
Personen, die Hinweise zum Aufenthaltsort der Vermissten geben können, werden gebeten, sich telefonisch im Polizeirevier Sanitz unter 038209/44224 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle (auch Notruf 110) zu melden.