Nach zwölf Jahren gelingt ihr endlich die Flucht

Busfahrer entführt und missbraucht Mädchen

Ein Mann steht in Handschellen zwischen zwei Polizisten.
Der Beschuldigte soll in all der Zeit weiterhin als Schulbusfahrer gearbeitet haben.
Policia Nacional de Colombia

Was muss dieses Kind durchgemacht haben...
Ein Busfahrer aus Medellín (Kolumbien) soll 2012 ein damals siebenjähriges Mädchen entführt haben, um es zwölf Jahre lang einzusperren und zu vergewaltigen. Die Details dieses Martyriums sind schockierend. Neben den körperlichen Qualen soll er sie auch psychisch misshandelt haben.

Kolumbien: Erst mit 19 Jahren gelingt ihr die Flucht

In all den Jahren hätte sie nicht einmal in die Schule gedurft, der beschuldigte Schulbusfahrer, Grisales H., soll sogar ihren Namen geändert haben. Um zu verhindern, dass das Mädchen gefunden wird, habe er sie in unterschiedlichen Häusern im Stadtzentrum festgehalten, teilt die kolumbianische Staatsanwaltschaft am Donnerstag (28. November) in einer Mitteilung mit. Er soll sie zudem psychisch manipuliert und sexuell unterworfen haben, indem er ihr vorgegaukelt hat, dass sein Verhalten ihr gegenüber normal sei.

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Busfahrer machte Videos von den Vergewaltigungen

Nachdem es dem Mädchen gelingt, im Februar dieses Jahres ihrem Peiniger zu entkommen, offenbart sich das gesamte Ausmaß an Grausamkeit. So soll der Mann Videos seiner Taten gemacht und das Kind regelrecht von der Außenwelt isoliert haben, heißt es. Grisales H. hat die Vorwürfe in seiner Vernehmung durch die Polizei nicht eingeräumt. Die Staatsanwaltschaft erhebt dennoch Anklage wegen des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen sowie der Kindesentführung.

Über das Mädchen ist unterdessen wenig bekannt. Ob sie nach all den Qualen zurück zu ihren Eltern kehrt, wird nicht mitgeteilt. Grisales H. befindet sich in Haft. (xes)