Polizei sucht mit Bankautomat-Aufnahmen
Mann (21) reist für Date mit „Emily” von Bayern nach Köln – aber trifft Verbecher

Mit Liebe gelockt, mit Gewalt ausgeraubt!
Ein junger Mann (21) fährt extra von Bayern nach Köln, um hier seine Online-Bekanntschaft Emily zu treffen. Er glaubt, er würde schon lange mit der Herzensdame schreiben. Aber statt einer Liebesgeschichte erwartet ihn ein eiskaltes Verbrechen.
Unbekannte Männer kommen mit Teaser und Schusswaffe zum Treffen

Der 21-Jährige hat über den Messenger-Dienst Snapchat Kontakt zu Emily Rugerth aufgenommen, schreibt die Polizei. Doch er weiß nicht, dass es diese Emily gar nicht gibt. Vorfreudig verabredet sich der Mann mit der Online-Bekanntschaft in Köln. Er fährt mit dem Zug von Bayern aus in die Domstadt, doch statt Emily kommen am 21. Juli drei unbekannte Männer zu dem Treffen.
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Die Täter gehen skrupellos vor. Sie sollen den Allgäuer mit einer Schusswaffe und einem Elektroschocker bedroht haben, schreibt die Polizei. Einer der Männer soll in die Luft geschossen haben und auch der Taser sei an gewesen sein und furchteinflößende Geräusche gemacht haben, heißt es. Die Männer schlagen und treten den 21-Jährigen und verlangen seine Bauchtasche, in der sich Bargeld und seine Debitkarte befinden. Während der bedrohlichen Situation gibt der 21-Jährige schließlich sogar die Geheimzahl seiner EC-Karte preis.
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Überwachungskameras filmen Tatverdächtige an Bankautomaten

Die mutmaßlichen Räuber sollen den jungen Mann zu Boden geschlagen haben, dann seien sie in unbekannte Richtung geflohen, heißt es. Wenig später heben zwei der Männer mit der gestohlenen EC-Karte an verschiedenen Bankautomaten Geld ab. So können Überwachungskameras die mutmaßlichen Täter aufnehmen.
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Die Polizei veröffentlicht jetzt Aufnahmen von zwei der Tatverdächtigen, die an Geldautomaten gefilmt wurden. Die Ermittler hoffen, dass jemand die Verdächtigen erkennt und damit hilft, die mutmaßlichen Betrüger fassen.
Zeugen, die Hinweise zur Identität oder dem Aufenthaltsort der Verdächtigen haben, werden dringend gebeten, sich beim Kriminalkommissariat 14 unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden. (jsi)