Alle Männer zur Musterung?Koalition einigt sich auf Modell für neuen Wehrdienst

Erste Details sind schon durchgesickert!
Nach langem Ringen kommt am späten Mittwochabend (12. November) die Nachricht: Es gibt eine Einigung bei der Neustrukturierung des Wehrdienstes.
Schon verabschiedetes Gesetz im Oktober gestoppt
Politiker von Union und SPD haben nach einem mehrwöchigen Streit über das neue Wehrdienstgesetz eine grundsätzliche Einigung erzielt. Über das Ergebnis eines abendlichen Gesprächs sollen am Donnerstagmorgen zunächst die Fraktionen informiert werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin. Danach soll es ein Pressestatement geben.
Wie die Bild unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, sollen künftig alle Männer eines Jahrgangs zur Musterung. Reicht die Zahl der Freiwilligen unter den Gemusterten nicht aus, soll dem Bericht zufolge gelost werden, wer zum Bund muss.
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Im Oktober hatte die Unionsfraktion das schon vom Kabinett verabschiedete Gesetz zum neuen Wehrdienst wegen Bedenken gestoppt. Strittig waren zuletzt Zielmarken für den Aufwuchs der Truppe und das Auswahlverfahren für den Fall, dass sich nicht ausreichend Männer und Frauen für einen freiwilligen Dienst melden. Diskutiert wurde auch über den künftigen Status der Wehrdienstleistenden.
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Neues Gesetz soll Anfang 2026 in Kraft treten
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will, dass das Wehrdienstgesetz Anfang 2026 in Kraft tritt.
Wegen der Bedrohung durch Russland und der deswegen veränderten Nato-Planungen soll die Bundeswehr um rund 80.000 auf 260.000 Männer und Frauen in der stehenden Truppe wachsen. Zudem soll es 200.000 Reservisten geben, deren Zahl vor allem mit dem neuen Wehrdienst gesteigert werden soll. (ajo)
Verwendete Quellen: dpa, Bild
































