Turbulenzen bei Albtraumflug nach Südamerika

Jetzt spricht der Mann, der durch die Flugzeug-Decke krachte

Dieser Mann wurde bei den Turbulenzen an die Decke des Flugzeugs geschleudert
Dieser Mann wurde bei den Turbulenzen an die Decke des Flugzeugs geschleudert
natalia_gimeno

Es war der reinste Horror für die Menschen an Bord!
Wenige Tage nach den heftigen Turbulenzen auf dem Air-Europa-Flug von Madrid nach Südamerika schildert der Mann, der bei dem Zwischenfall in die Zwischendecke krachte, in einem TV-Interview seine traumatische Erfahrung.

„In 20 Sekunden ist mir die ganze Welt durch den Kopf gegangen“

„Es war schrecklich“, sagte er dem uruguayischen Sender Canal 10. „In 20 Sekunden ist mir die ganze Welt durch den Kopf gegangen.“ Sein Aufprall gegen die Flugzeugdecke sei so heftig gewesen, dass dadurch die Abdeckung und darunterliegende Kabel zerstört worden seien.

Der namentlich nicht genannte Mann im Interview mit dem Sender Canal 10
Der namentlich nicht genannte Mann im Interview mit dem Sender Canal 10
Canal 10

Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie andere Passagiere den Mann, der förmlich feststeckte, aus seiner misslichen Lage befreiten. Als er wieder auf dem Boden stand, musste er feststellen, dass seine Frau und andere Menschen verletzt auf dem Boden lagen. Er sei noch immer geschockt, sagt aber auch schicksalsergeben: „So etwas passiert, oder?“ Seinen Namen wollte er dem Sender zufolge nicht sagen.

Video: Passagiere hatten Todesangst

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Betroffene gründen Whatsapp-Gruppe

Eine weitere Passagierin berichtet dem englischen Blatt „Daily Mail“ zufolge ebenfalls anonym, dass sie und weitere Betroffene eine Whatsapp-Gruppe gegründet hätten. Ziel: das weitere Vorgehen gegenüber der Fluggesellschaft zu koordinieren. „Abgesehen davon, dass Unfälle passieren können und die Turbulenzen möglicherweise nicht auf dem Radar aufgetaucht sind, wurde der Vorfall danach sehr schlecht gehandhabt“, findet sie. „Vom dem Moment an, als das Flugzeug zu stürzen begann, bis wir das Flugzeug von Recife nach Uruguay bestiegen gab es Schwierigkeiten.“

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Die Retter bei der außerplanmäßigen Zwischenlandung im brasilianischen Natal hätte Probleme gehabt, die Verletzten mit Rollstühlen und Bahren aus der Maschine zu holen. Die übrigen unverletzten Reisenden hätten das Flugzeug erst nach vier Stunden verlassen können.

Verletzte erlitten Halswirbelbrüche und Gesichtsverletzungen

Bei dem Flug der spanischen Gesellschaft Air Europa waren am vergangenen Montag etwa 30 Menschen verletzt worden. Die Maschine war auf dem Weg von Madrid nach Montevideo und musste in Brasilien notlanden. Mindestens zehn Passagiere wurden mit Halswirbelbrüchen und Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Derzeit sollen Medienberichten zufolge immer noch sechs Betroffene stationär behandelt werden.

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