Botulismus-Alarm in Touri-HotspotZwei Tote und 16 Verletzte – sie alle aßen ein Brokkoli-Wurst-Sandwich

Tote und Verletzte nach Lebensmittelvergiftungen in Italien. (Symbolbild)
Tote und Verletzte nach Lebensmittelvergiftungen in Italien. (Symbolbild)
Anjelika Gretskaia/ADOBE FOTO STOCK

Wird dieses Panini zur Todesfalle?
In der Region Kalabrien (Italien) sind mindestens 18 Menschen an einer Botulismus-Lebensmittelvergiftung erkrankt. Ein 52-jähriger Mann und eine 45-jährige Frau sterben an der Vergiftung. Alle Betroffenen hatten zuvor bei einem Foodtruck Brötchen mit italienischer Wurst und Brokkoli gegessen.

Über Stunden ungekühlt in der prallen Sonne

Erste Untersuchungen haben ergeben, dass der Foodtruck offenbar offene Brokkoli-Gläser über Stunden ungekühlt in der prallen Sonne stehen gelassen habe, wie die Zeitung Corriere della Sera berichtet.

Lese-Tipp: Lebensmittelvergiftung: Das können Sie dagegen tun

Ideale Bedingungen für die Vermehrung des hochgefährlichen Bakteriums Botulinumtoxin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Foodtruck-Anbieter, Zulieferer und die Ärzte, die Symptome zunächst falsch bewertet hatten.

Video-Tipp: Tod nach Restaurantbesuch

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Gift selten aber hochgefährlich

Botulismus ist selten. Dafür aber eine umso gefährlichere Form der Lebensmittelvergiftung. Sie entsteht durch den Verzehr von Fleisch oder Konserven, die nicht mehr haltbar sind. Dabei entsteht das Nervengift Botulinumtoxin. Schon kleinste Mengen können lebensbedrohlich sein. Symptome wie Sehstörungen, Mundtrockenheit, Lähmungen und hängende Augenlider treten zwölf bis 36 Stunden nach dem Verzehr auf.

Ob der Brokkoli aus einer fehlerhaften Lieferung stammt oder ob Lagerfehler verantwortlich für die Vergiftungen sind, soll jetzt ein Gutachten klären, wie die Zeitung Corriere della Sera berichtet.