„Ich hielt dich für einen menschlicheren Menschen”Vater von Gioele (†10) erhebt schwere Vorwürfe gegen Rapper Fedez

Bewegende Nachricht auf Social Media.
Ivan P., der Vater von Gioele, der vor wenigen Tagen bei einem tragischen Unfall auf einem Fußballplatz auf der italienischen Insel Sardinien ums Leben kam, wendet sich in einer Nachricht an die Öffentlichkeit. Dabei übt er heftige Kritik an Rapper Fedez.
Trauer nach Tod von kleinem Gioele
Der zehnjährige Gioele spielte am Samstag mit seinen Freunden in der Gemeinde Ozieri Fußball. Er war mit seinen Eltern extra angereist. Er wollte am Abend mit seinen Eltern ein Konzert des italienischen Rappers Fedez besuchen. Gioele schwärmte für seine Musik. Doch alles kam anders.
Lese-Tipp: Gioele (10) von Fußballtor getötet
Beim Spielen kollidierte Gioele mit dem Pfosten eines Fußballtores. Das Tor fiel auf ihn. Die Rettungskräfte konnten nichts mehr für den kleinen Jungen tun. Er starb an seinen schweren Verletzungen.
Gioeles Vater ist enttäuscht von Rapper Fedez
Viele Menschen waren an diesem Tag in die kleine Gemeinde gekommen, um ein großes Fest zu feiern und am Abend das Konzert zu besuchen. Trotz der Tragödie fand die Veranstaltung und auch das Konzert statt. Gioeles Vater Ivan übt an den Veranstaltern und am Künstler jetzt Kritik. „Hallo Fedez, ich hielt dich für einen menschlicheren Menschen, da du Kinder hast. Mein Sohn Gioele ist 200 Meter von dir entfernt gestorben”, beginnt die herzzerreißende Nachricht.

Ivan P. hätte sich gewünscht, dass Fedez seinen Auftritt kurzfristig absagt. „Wir sind nach Ozieri gekommen, weil mein Sohn deine Lieder gesungen hat und dich live sehen wollte, all das war ihm nicht möglich. Du hättest für einen Abend nicht singen und meinen Schmerz respektieren können“, schreibt er weiter.
Lese-Tipp: Flugbegleiterin stirbt vor den Augen der Passagiere
Rapper Fedez reagiert auf die Kritik von Ivan P. und weiteren Nutzern, die den Künstler in die Pflicht nahmen: „Ich habe in Ozieri gespielt, ich wurde kurz vor meinem Auftritt über diese schreckliche Tragödie informiert. Vor meinem Auftritt habe ich das gesamte Publikum, mehr als 15.000 Menschen, gebeten, eine Minute lang zu schweigen, um Gioele zu gedenken und unser Mitgefühl für die Familie auszudrücken.“ Fedez ist trotzdem der Meinung, dass es richtig war, aufzutreten. Bilder und Videos des Konzerts und der Schweigeminute verbreiteten sich schnell in den sozialen Netzwerken.
Im Video: Die verschütteten deutschen Jungen (9, 12) sind tot
Bürgermeister rechtfertigt sich
Aber warum sagte der Veranstalter nicht die Feierlichkeiten selbstständig ab? Marco Peralta, der Bürgermeister der Gemeinde, liefert eine Erklärung, die im Netz nicht gut ankommt. „Angesichts des großen Menschenandrangs haben die Sicherheitsbehörden entschieden, die geplante Veranstaltung aus Gründen der öffentlichen Ordnung nicht abzusagen.“ Auf Social-Media kommt es direkt zu einer Flut von negativen Kommentaren. Der Tenor ist eindeutig: Wie kann man weiter feiern, während man um den Tod von Gioele trauert? (pro)
































