Horror über dem Atlantik
Lena Sofia (17) saß im Turbulenzen-Flieger
Der Höhenverlust reißt die 17-Jährige aus dem Schlaf!
Erst dann realisiert sie, in welcher Gefahr sie sich gerade befindet. „Hallo, ich bin Lena Sofia Pereira Müller, ich war Passagier von Flug UX045 und ich will von meinen Erfahrungen erzählen.” So startet die Video-Botschaft, die die 17-Jährge an RTL schickt. Sie bricht in Tränen aus, als sie sich an den Horror-Flug erinnert.
Die 17-Jährige wollte ihren Vater besuchen

Lena Sofia sitzt im Flieger von Madrid nach Montevideo in Uruguay, als der über dem Atlantik plötzlich in Turbulenzen gerät. Die Maschine mit 325 Passagieren muss am Montag (1. Juli) in Brasilien notlanden, einige werden verletzt.
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Lena Sofia ist gerade auf dem Weg zu ihrem Vater, um ihn in Montevideo zu besuchen. Sie ist halb Deutsche, halb Uruguayerin, lebt mit Mutter und ihrem kleinen Bruder in Madrid. „Ich habe geschlafen, als es passiert ist”, erzählt das Mädchen. Kurz bevor das Flugzeug absackt, wird sie wach. „Ich hatte immer noch die Augen zu und habe gemerkt, wie das Flugzeug runtergefallen ist.” Sie hat Glück, wird nicht verletzt.
So haben die Passagiere den Flug erlebt
So großes Glück haben nicht alle. Ein Passagier berichtet im CNN-Interview: „Viele Leute sind aus ihren Sitzen geflogen, wurden verletzt.” Und weiter: „Es gab Momente großer Nervosität.” Eine andere Frau beschreibt die Situation im Turbolenzen-Flieger so: „Viele Verletzungen, Knochenbrüche, Schläge auf den Kopf, Schnittwunden.” Davon erzählt auch Lena Sofia: „Es gab viele Schreie. Die meisten haben geschlafen. Deswegen hatten sie keinen Gurt angelegt, sind hochgeflogen und auf den Boden gefallen. Es war fast so wie im Film. Eine Person war oben am Dach, viele Leute konnten sich nicht bewegen. die haben sich auf den Boden gelegt. Es war echt nicht schön.”
Eine Situation ist der 17-Jährigen ganz besonders in Erinnerung geblieben. Die Tränen schießen ihr in die Augen, als sie davon erzählt: „Ich habe einen kleinen Bruder. Ich habe die Augen aufgemacht und habe den Mann oben gesehen und dann hat eine Frau hinten wegen seinem Sohn geschrien und sie hat ihn nicht gefunden.” Die Stimme der 17-Jährigen bricht weg. „Ich habe versucht, ganz ruhig zu bleiben. Aber das war halt viel.”
Die Situation nach der Notlandung: Ein Chaos!

Am Dienstag veröffentlicht die Fluggesellschaft Air Europa ein Statement: „Die Verletzten, die meisten mit Prellungen und Quetschungen, wurden in verschiedenen Krankenhäusern der Region behandelt”, heißt es. Derzeit befinden sich demnach noch sechs Passagiere in Krankenhäusern. Mit Bussen seien die gesunden Passagiere von Natal in die brasilianische Stadt Recife gefahren worden und von dort mit einem extra dafür geschickten Flieger nach Montevideo geflogen. „An Bord befanden sich 303 Passagiere, mit Ausnahme derjenigen, die sich noch in Krankenhäusern in der brasilianischen Stadt befinden sowie eines Passagiers, der bereits nach Spanien zurückgekehrt ist.”
Für Passagierin Lena Sofia ist die Situation am Flughafen ein absolutes Chaos! „Wir hatten keine Ahnung was wir machen mussten, wo wir hin mussten, was passieren wird. Wir hatten auch kein Wasser. Wir hatten kein Essen. Es gab viele Kinder, ältere Leute und keiner hatte eine Ahnung, was passieren wird und keiner hat uns über irgendwas informiert.” Erst nach acht Stunden Warten bekommen sie und die anderen Passagiere Wasser, sagt das Mädchen.
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Die Airline entschuldigt sich
„Air Europa bedauert den Vorfall sowie die Unannehmlichkeiten zutiefst. Die Fluggesellschaft hofft auf eine schnelle Genesung der betroffenen Passagiere und steht allen Kunden unterstützend zur Verfügung”, schreibt die Airline. Lena Sofia ist mittlerweile in Montevideo. Der Moment als sie und ihr Vater sich am Flughafen endlich in die Arme schließen – pure Freude! „Mir geht es gut. Ich bin gesund angekommen. Es war halt nur ein Schrecken.” Dort bei ihrem Vater kann sie sich jetzt hoffentlich von diesem Flug-Horror erholen.