Verlobte völlig schockiert

Vater lässt Kleinkind (3) in Hagen in heißem Auto zurück, um Prostituierte zu besuchen

Das waren ziemlich viele Fehlentscheidungen!
Ein 33-Jähriger vergnügt sich gerade bei einer Prostituierten in Hagen (Nordrhein-Westfalen). Doch sein dreijähriges Kind lässt er alleine im heißen Auto zurück. Als die Mutter den kleinen Jungen im Krankenhaus abholt, ist sie fassungslos. Dabei weiß die Frau zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, wo ihr Verlobter war.

Kind in Hitzefalle gefangen – Anzeichen einer Dehydrierung.

Ein aufmerksamer Fußgänger sieht das Kind am Montagabend (12. August) in dem Fahrzeug. Zu diesem Zeitpunkt sind es draußen immer noch knapp 26 Grad Celsius, berichtet der Deutsche Wetterdienst. Das Auto steht ungeschützt in der prallen Sonne und ist von innen völlig aufgeheizt und vermüllt, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Dem Kind ist schon anzusehen, dass es wegen der hohen Temperaturen schwitzen muss. Sofort alarmiert der Zeuge die Polizei.

Das Auto ist von außen verschlossen, die Fenster nur circa einen Zentimeter weit geöffnet. Nirgendwo scheint ein Erziehungsberechtigter in der Nähe zu sein. Der Zeuge schafft es, das Kind davon zu überzeugen, die Autotür von innen zu öffnen. Daraufhin kann er zusammen mit anderen Passanten den Jungen mit Wasser versorgen. Wenig später bestätigt der Rettungsdienst den schlimmen Verdacht: Der Dreijährige hat durch die Hitze im Auto eine erhöhte Körpertemperatur und erste Anzeichen einer Dehydrierung. Sofort bringen die Einsatzkräfte das Kind in ein Krankenhaus.

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Umgehend wird die leibliche Mutter des Jungen informiert. Sie zeigt sich im Krankenhaus ganz geschockt über das Verhalten ihres Mannes. Dazu betont sie, dass sie ihrem Verlobten so ein Verhalten nicht zugetraut hat. Gegen 21.40 Uhr trifft der Verlobte auch endlich am Einsatzort ein. Er behauptet, er habe eine Freundin besucht, um sich Geld zu leihen und er hätte sich daraufhin mit ihr verquatscht. Doch die Polizei findet raus, dass das gar nicht stimmt: Stattdessen hat der Mann sein Auto mit seinem Kind abgestellt, um eine Prostituierte zu besuchen.

Die Polizei hat gegen den Vater Anzeige wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht sowie fahrlässiger Körperverletzung erstattet. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Außerdem wird das Jugendamt informiert, schreibt die Polizei.Die Ermittler betonen, dass ein parkendes Auto auch in der Abendsonne zu einer tödlichen Falle werden kann. (jsi/dpa)