Großer IrrtumGroßkatzen-Alarm vorbei: Vermeintlicher Puma entpuppt sich als DAS

Ach, du dicker Kater!
Am Freitagabend (13. Juni) wird am Geiseltalsee in Braunsbedra (Sachsen-Anhalt) ein vermeintlicher Puma gesichtet, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz in einer Warnmeldung mitteilte – seitdem wurde das Tier mehrere Male gesehen. Behörden sind auf der Suche nach einer Großkatze. Doch wie sich nun herausstellt, war offenbar alles für die Katz.
Puma-Alarm aufgehoben
Freitagabend (13. Juni) beobachtet eine Spaziergängerin im Hafenbereich des Geiseltalsees (Braunsbedra, Saalekreis) ein großes, unbekanntes Tier im Gebüsch. Sie zückt ihr Handy, filmt – das Video ist wackelig, unscharf, aber geht sofort viral. Auch die Stadt geht davon aus, dass eine Großkatze durch die Wälder und Wiesen streift.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) verschickt eine offizielle Gefahrenmeldung über die Warn-Apps KatWarn und NINA: „Nähern Sie sich keinesfalls dem Tier! Vermeiden Sie es, sich in Wiesen und Wäldern aufzuhalten.” Die Polizei sucht die Region systematisch ab – mit Helikoptern, Wärmebildtechnik und speziell geschultem Personal. Doch jetzt wurde die Suche zurückgefahren.
Der Grund: Ein zweites Video – das ebenfalls ein Tier am Geiseltalsee zeigt – hat nun Zweifel geweckt. „Wir gehen davon aus, dass es sich um dasselbe Tier handelt. Aus der Perspektive des neuen Videos ist das zu sehende Tier kleiner als zunächst zwingend zu vermuten und durch die Experten bisher eingeschätzt wurde“, heißt es in der Mitteilung des Landkreises.
Der Bürgermeister von Braunsbedra Steffen Schmitz bestätigt im Gespräch mit RTL, dass es sich wohl nicht um einen Puma – sondern um eine gewöhnliche Katze – handelt. „Also es ist kein Puma in Braunsbedra, es wird sich sicherlich um eine Katze gehandelt haben. Welche Arzt ist nicht ganz klar, aber das spielt auch keine Rolle!“ Bei Katwarn gab es bereits Entwarnung. Eine Raubkatze sei damit nicht vor Ort.
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Doch kein Puma?! Suchaktion zurückgefahren
Und trotzdem: „Bis neue Erkenntnisse vorliegen, bleiben die Bereitschaften erhalten“, heißt es in einer Mitteilung des Saalekreises. „Die groß angelegte Suche, die auf Grundlage der bis dahin vorliegenden Bilder und Expertenmeinungen zum Schutze der Bevölkerung notwendig und richtig war, wird jedoch nach dem neuen Kenntnisstand zurückgefahren.“
Noch am Mittag seien alle von einer Großkatze ausgegangen. „Zu 80 Prozent handelt es sich um einen Puma, das ist aber noch nicht ganz bestätigt“, so die Stadt in einer Pressemitteilung. „Die Polizei überwacht das Gebiet großräumig“, hieß es auch in der Warnmeldung. „Nähern Sie sich keinesfalls dem Tier! Vermeiden Sie es, sich in Wiesen und Wäldern aufzuhalten.“ Wer das Tier sehe, solle sofort die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst unter der 112 informieren.