Frau (30) jahrelang in polischem Dorf eingesperrt und misshandelt
„Wir hätten doch Schreie hören müssen!”
Sie soll in einem Schweinestall festgehalten und misshandelt worden sein.
Weshalb bemerkte niemand, wie ein 35-Jähriger seine Frau (30) in Polen offenbar jahrelang quälte? „Wir hätten doch Schreie hören müssen”, sagt eine schockierte Nachbarin im Gespräch mit RTL.
Verbrechen schockiert Bewohner von Gaiki

Von der Polizei und Journalisten erfuhr Zdzislawa Jagiello, welche grausamen Dinge sich gleich nebenan abgespielt haben sollen. Seit dreieinhalb Jahren wohnt sie neben Mateusz J., dem mutmaßlichen Täter, in Gaiki. Eigentlich geht es in dem Dorf knapp 90 Kilometer nordwestlich von Wroclaw (ehemals Breslau) beschaulich zu. Doch die Anwohner können nicht fassen, was sich hinter den Mauern eines unauffälligen, alten Hauses abgespielt haben soll.
Polen: Aus dem Haus drang nichts nach außen
Dass aus dem Nachbarhaus nichts nach außen drang, kann sich Zdzislawa Jagiello nicht erklären. „Ich weiß nicht, ob er es irgendwie von innen gesichert hat”, sagt sie. „Außerdem sind die Wände dick und alt.” Sie und ihr Mann hätten zwar noch viel an ihrem Haus gearbeitet, „aber wir haben absolut nichts gehört”.
Alle sei „schrecklich”, erzählt die Nachbarin. „Wir denken die ganze Zeit daran und können nicht schlafen. Es macht uns Angst, dass so etwas direkt vor unserer Nase passiert ist und wir nichts für sie tun konnten.”
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Frau wurde offenbar auch wiederholt vergewaltigt
Dem 35-Jährigen wird Misshandlung mit besonderer Grausamkeit vorgeworfen, berichtet der Nachrichtensender Polsat News unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Er soll seine Frau körperlich und psychisch gefoltert und wiederholt vergewaltigt haben. Zudem habe sie nur eingeschränkt Zugang zu Wasser und Hygieneartikeln gehabt.

Polnischen Medien zufolge hatten sich die beiden im Jahr 2019 über das Internet kennengelernt. Der Fall kam ans Licht, als ein Krankenhaus die Behörden alarmierte: Die 30-Jährige sei wegen einer ausgerenkten Schulter dorthin gebracht worden, doch das Ausmaß ihrer älteren Verletzungen habe die Ärzte schockiert, erklärte die zuständige Staatsanwältin.
Vor einiger Zeit habe die Frau ein Kind in einem Krankenhaus zur Welt gebracht, berichtet Polsat News. Es sei dann zur Adoption freigegeben worden. Ein Gericht ordnete eine Hausdurchsuchung beim Beschuldigten an. Gegen ihn soll ein Haftbefehl beantragt werden.