Mutter des getöteten Fabian (†8) erhofft sich endlich Antworten„Ich fühle mich einfach allein gelassen von der Polizei”
Warum wurde Fabian getötet?
Es dürfte die Frage sein, um die die Gedanken von Dorina Lange seit Wochen kreisen. Die 30-Jährige meldet ihren Sohn am 10. Oktober vermisst, vier Tage danach wird seine Leiche gefunden. Wochen später nimmt die Polizei eine Tatverdächtige fest, nach RTL-Informationen ist es Gina H., die Ex-Freundin des Vaters. Doch noch immer laufen die Ermittlungen und die Polizei kann die Fragen von Fabians Mutter nicht beantworten – stattdessen wird sie selbst erneut zum Gespräch aufs Revier geladen.
Mutter des getöteten Fabian (†8) aus Güstrow von Polizei vernommen
Die Verzweiflung ist Dorina Lange im RTL-Interview anzumerken. Immer wieder stockt ihre Stimme, ringt sie nach Luft. Fabians Mutter kämpft mit den Tränen, als sie sagt: „Also ich fühle mich einfach alleingelassen von der Polizei.” Bereits fünf Mal sei sie zu Vernehmungen eingeladen worden, darin würde es immer um dieselben Fragen gehen. „Also natürlich machen die und tun die”, sagt die 30-Jährige. Aber sie merke nicht, „dass da was passiert”.
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Zuletzt am Donnerstag (20. November) beantwortet Dorina L. drei Stunden lang die Fragen der Ermittler. Es sei wieder um den Ablauf des 10. Oktobers gegangen, des Tages, an dem Fabian verschwindet. Um 20.30 Uhr meldet die Mutter ihr Kind als vermisst, die Suche nach dem Jungen beginnt. Wenige Tage später wird die Leiche des Jungen gefunden. Am Fundort finden die Ermittler Spuren verbrannten Grases, deren Herkunft noch unklar ist. Die Obduktion ergibt Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, die genauen Umstände des Todes werden offenbar weiterhin ermittelt.
Die Polizei nimmt am 6. November eine Frau als Tatverdächtige fest. Nach RTL-Informationen handelt es sich dabei um Gina H., die Ex-Freundin des Vaters. Gegen sie wird Haftbefehl erlassen. Zum Tatvorwurf geäußert hat sich Gina H. bislang nicht. Die Ermittlungsergebnisse stützen sich allein auf Indizien, es gibt keine stichhaltigen Beweise gegen die Frau. Daher gilt bis zu einer Verurteilung die Unschuldsvermutung.
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Ermittler im Fall Fabian (†8) aus Güstrow hilflos?
Dorina Langes Leben ist seit Wochen von quälender Ungewissheit geprägt. Freunde unterstützen die Frau in diesen schweren Tagen. Sie so „fertig” zu sehen, bricht ihrer Freundin das Herz: „Was das auch mit ihr macht. Mir tut das so in der Seele weh.“ Die größte Angst sei, dass die Tatverdächtige „wieder rauskommen könnte”, so Raffaela Jorga im Gespräch mit RTL.
„Wir drehen uns im Kreise, das habe ich den Ermittlern auch zu verstehen gegeben”, kritisiert auch Christine Habetha, die Anwältin von Fabians Mutter, die Arbeit der Polizei: „Die Verzweiflung der Kindesmutter, die wächst sozusagen stündlich, weil sie auch sieht oder sehen muss, dass also die Ergebnisse wohl eher prekär sind.“ Die Fragestellungen der Polizisten in den Vernehmungen seien für sie Anzeichen von „Hilflosigkeit”, sagt sie im Gespräch mit RTL.
Neuer Zeugenaufruf im Fall des getöteten Fabian (†8)
Die Ermittler haben erst am Donnerstag (20. November) einen neuen Zeugenaufruf gestartet. In dessen Mittelpunkt steht der Pickup von Gina H. Die Polizei bittet insbesondere Autofahrer, die über verbaute Außenkameras an ihren Fahrzeugen verfügen und am 10. Oktober in der Gegend waren, sich zu melden. Außerdem bittet sie Insassen des Regionalbusses 203 aus Richtung Güstrow, der an dem Tag um 10.45 Uhr gefahren war, um Hinweise. Vielleicht bringen diese die Ermittlungen im Fall Fabian dann den entscheidenden Schritt weiter - so dass seine Mama beantwortet bekommt, warum ihr Sohn nicht mehr leben durfte.
Verwendete Quellen: Schwarck Media, AFP, Polizei
