Uniklinik warnt vor dem Sammeln und Verzehr
Giftige Pilze im Essen - drei Kinder in Lebensgefahr

Dem Champignon zum Verwechseln ähnlich!
Gleich drei kleine Patienten werden in der Nacht zum Dienstag ins Essener Uniklinikum eingeliefert. Die Kinder haben giftige Pilze gegessen und schweben in Lebensgefahr. Nur eine Lebertransplantation kann sie retten.
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Bei den Betroffenen handelt es sich um zwei unabhängige Fälle, erklärt das Uniklinikum auf Nachfrage von RTL. Die Patienten seien aus ihren Heimatorten nach Essen gebracht worden, weil dort die rettenden Lebertransplantationen durchgeführt werden können. Neben den drei Kindern im Schul- und Teenageralter seien auch die Eltern von der Vergiftung durch die Pilze betroffen, heißt es. Die Erwachsenen seien auf der Intensivstation anderer Krankenhäuser untergebracht.
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Knollenblätterpilz im Essen
Beide Familie sollen jeweils Pilze gesammelt und diese im Anschluss zubereitet und gegessen. Zwischen den essbaren Champignons könnte dabei ein giftiger Zwilling, der Knollenblätterpilz, in das Essen gekommen sein. Bei günstigen Witterungsbedingungen wachse dieser in verschiedenen Regionen Deutschlands, warnt das Uniklinikum. Der Pilz komme farblich in einer grünen, aber auch in einer weißen Variante vor. Letztere sieht einem Champignon zum Verwechseln ähnlich.
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Bereits der Verzehr eine geringe Menge des Knollenblätterpilzes kann tödlich sein. Sein Gift führt bei Betroffenen zu Leberversagen, die Patienten fallen in ein sogenanntes Leberkoma. Nur eine schnelle Transplantation kann dann noch helfen.
Hoffnung auf Rettung der Kinder
Über den aktuellen Zustand der drei Kinder könne das Essener Klinikum derzeit noch keine Auskunft geben. Die drei Patienten seien teils bei Bewusstsein oder eingeschränktem Bewusstsein, heißt es. Dies könne sich stündlich ändern. Die Hoffnung sei jedoch groß, dass es zumindest eines der Kinder auch ohne eine Transplantation auskomme. (okr)