Hätte ihr Tod verhindert werden können?
Kyra (11) ertrinkt auf Geburtstagsparty im Wasserpark – neue tragische Details enthüllt

Kyra ist nur elf Jahre alt geworden!
Das Mädchen liebte die Fußballmannschaft Manchester United und träumte von einer Karriere als Anwältin. Doch so weit kam es nicht. Die Schülerin aus England ist im August 2022 während einer Geburtstagsparty in einem Wasserpark ertrunken. Nun enthüllt eine Untersuchung in der Anhörung tragische Details zum Unglück, zur chaotischen Suche nach dem Mädchen und zur möglichen Ursache der Tragödie.
Pures Chaos bei der Suche! Erst 75 Minuten nach ihrem Verschwinden wird Kyra gefunden
Eigentlich sollte es für Kyra ein schöner Sommertag werden – in dem „Liquid Leisure Aqua Park“ nahe dem englischen Windsor ist sie Teil einer Geburtstagsparty. Doch am Nachmittag dann der Horror: Kyra verschwindet spurlos. Wie die Daily Mail berichtet, bricht sofort „Chaos“ aus, Eltern und Mitarbeiter suchen verzweifelt nach dem kleinen Mädchen.

Doch erst 75 Minuten nachdem bereits die Rettungskräfte zum Unfallort gerufen worden sind, sei Kyra gefunden worden, berichtet die britische Zeitung und bezieht sich dabei auf eine neue Untersuchung während der Anhörung. Das kleine Mädchen wurde noch in eine Klinik gebracht, dort wird jedoch nur noch ihr Tod festgestellt.
Bei der jetzigen Anhörung vor dem englischen Berkshire Coroners’ Court rund zwei Jahre später werden nun weitere tragische Details öffentlich. Dafür wurde unter anderem die Videoüberwachung ausgewertet. Die leitende Gerichtsmedizinerin Heidi Connor sagte laut der Daily Mail bei der Anhörung, dass das Becken, in dem Kyra ertrank, 2,70 Meter tief sei. Zudem habe es „mehrere steile Abhänge“ von bis zu 4,50 Metern gegeben. Und trotzdem: Warnsignale für tiefes Wasser habe der Wasserpark dort nicht aufgestellt. Im Gegenteil: Die einzigen Hinweisschilder auf die Wassertiefe warnen vor „flachem Wasser“, heißt es in der Anhörung.
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Hätte Kyras Tod verhindert werden können? Gericht überprüft Wasserpark
„Glauben Sie, dass es vernünftig ist, wenn ein Elternteil dieses Schild sieht und denkt, das Wasser sei überall seicht?“ wird der Eigentümer und Direktor von Liquid Leisure gefragt. Seine Antwort: „Man kann es auf verschiedene Weise interpretieren, aber ja, man kann es so interpretieren.“
Für genau jene Schilder gebe es aber einen Grund, heißt es weiter. Die Schilder mit der Aufschrift „Flachwasser“ seien aufgestellt worden, nachdem jemand in einer Zivilklage mit dem Knie auf den Boden aufgeschlagen war, fügte er hinzu. „Uns wurde gesagt, wir sollten rund um die Anlage Warnschilder mit der Aufschrift ‚Achtung, flaches Wasser‘ aufstellen, damit die Leute nicht hineinspringen.“ Verschiedene Schilder, die vor verschiedenen Wassertiefen warnen, würden verwirren und „zu Konflikten führen“, zitiert die Daily Mail den Eigentümer weiter. Man habe „nach bestem Wissen und Gewissen“ gehandelt. Doch für die Eltern dürfte das nur ein schwacher Trost sein.
Insbesondere da es weitere grobe Fehler des Wasserparks gegeben habe, so der Anwalt, der Kyras Familie vertritt. Demnach habe es zum Beispiel zu wenig Rettungsschwimmer gegeben, die aufpassten. Auch von weiteren Sicherheitslücken ist die Rede. Vor Gericht soll nun weiter geklärt werden, wie es zu der Tragödie kommen konnte und ob der Wasserpark den Tod des Mädchens billigend in Kauf genommen hat. (jow)