Auch seine Mutter wird verletztDruckkammer explodiert! Thomas (5) stirbt bei Behandlung in Klinik
„Das ist eine unfassbare Tragödie!”
Im Oxford Medical Center in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) passiert am Freitagmorgen gegen 8 Uhr das, was sich bis dahin niemand vorstellen kann: Thomas Cooper kommt mit seiner Mutter zu seiner Sauerstofftherapie. Der Fünfjährige liegt dabei in einer Art Kammer, die unter Druck steht. In der Medizin ist das eigentlich Routine, doch plötzlich gibt es eine Explosion.
Drama in Detroit: Fünfjähriger stirbt in Druckkammer
Die Ärzte erklären den kleinen Thomas noch am Unfallort in Troy, einem Vorort von Detroit, für tot. Er hat keine Chance, aus der geschlossenen Kapsel zu entkommen. Seine Mutter steht während der Behandlung direkt daneben. Sie „erlitt einige Verletzungen an den Armen”, erklärt Polizeileutnant Ben Hancock auf einer Pressekonferenz. Die Familie und auch das medizinische Personal vor Ort stünden unter Schock.
Bei der Therapie bekommen die Patienten 100-prozentigen Sauerstoff zugeführt, bis zu fünf Mal so viel wie in einem normalen Raum. Währenddessen steigt der Umgebungsdruck. Das wohl bekannteste Einsatzgebiet für die Druckkammer ist die Behandlung von Tauchunfällen. Aber auch Gewebeschäden durch Strahlentherapie können mit ihr gelindert werden, ebenso schwere Gewebeerkrankungen und Wunden oder Kohlenmonoxidvergiftungen. Warum Thomas die Sauerstofftherapie erhielt, ist nicht bekannt.
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Warum musste Thomas sterben? Familie schaltet Anwalt ein
Die medizinische Einrichtung ist Medienberichten zufolge bis auf Weiteres geschlossen. Ermittler arbeiten mit Hochdruck daran, die Ursache für Explosion herauszufinden. „Das Vorhandensein einer so hohen Sauerstoffmenge in einer Umgebung unter Druck kann diese extrem entzündlich machen“, sagt Feuerwehrleutnant Keith Young der New York Post. „Wir haben erste Untersuchungen durchgeführt. Das ist sehr ungewöhnlich, daher sind wir uns nicht sicher, was dazu geführt hat.“
Thomas´ Familie hat inzwischen eine Anwaltskanzlei mit dem Fall beauftragt: „Da ist eine unvorstellbare Tragödie. Unsere Gedanken sind bei der Familie, die diesen unermesslichen Verlust zu verarbeiten hat (...) Dieser Vorfall wirft ernsthafte Bedenken hinsichtlich Überdruckkammern und der Überwachung und Regulierung von Überdruckbehandlungen auf”, heißt es in einer ersten Stellungnahme.
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„Er liebte das Leben”: Große Trauer um Fünfjährigen
Ersten Erkenntnissen zufolge blieb die Explosion auf die Kammer beschränkt. „So etwas ist in den mehr als 15 Jahren, in denen wir diese Art von Therapie anbieten, noch nie passiert. Wir wissen nicht, warum oder wie es dazu gekommen ist, und werden uns an allen Untersuchungen beteiligen, die jetzt stattfinden müssen”, teilt das Oxford Medical Center mit.
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Verwandte haben inzwischen eine Spendenseite für Thomas´ Familie eingerichtet, um vor allem die Beerdigungskosten zu decken. Dort nehmen sie Abschied von dem Jungen: „Er liebte das Leben. Er liebte Laufen und Schwimmen. Er hatte vor, im Sommer BMX-Rennen zu fahren und Karate auszuprobieren”, schreibt Annie Cooper. „Er war der beste, beste Junge, den es je gab”. (sbl)
