Bundesliga-Legende Claus Reitmaier hat Sohn und Tochter wieder„Durch RTL sind die Kinder gefunden worden!”

Am 13. Januar 2023 sah Claus Reitmaier seine Kinder zum letzten Mal – jetzt sind sie wieder da.
Am 13. Januar 2023 sah Claus Reitmaier seine Kinder zum letzten Mal – jetzt sind sie wieder da.
RTL
von Klaus Felder und Sandra Blösch

„Ich sehe meine Kinder nie wieder, da bin ich mir sicher!“

Wie muss es sein, wenn man seine eigenen Kinder 20 Monate nicht mehr gesehen hat und nicht weiß, wo sie leben und wie es ihnen geht? Für den ehemaligen Fußball-Profi Claus Reitmaier ist das Realität, nachdem die Mutter von Whitney (8) und Cyril (5) plötzlich mit ihnen untertaucht. Im RTL-Interview spricht er jetzt über den erlösenden Anruf vom Jugendamt. „Ich war in Schockstarre”, sagt er.

Erlösende Nachricht für Claus Reitmaier

Das Telefon klingelt, als der 60-Jährige gerade im Baumarkt ist und in Richtung Kasse gehen will. Am Apparat ist das Jugendamt. Eine Mitarbeiterin eröffnet ihm, dass die Großmutter die Geschwister vorbeigebracht hätte, erinnert er sich an den Moment, an den er selbst fast nicht mehr geglaubt habe. „Eine halbe Stunde vorher habe ich noch zu einer Freundin gesagt: Ich sehe die Kinder nie wieder, da bin ich sicher!”, sagt er im RTL-Interview. Dann habe das Telefon geklingelt.

Es ist Mittwoch, der 17 September. „Unfassbar” sei es gewesen zu erfahren, dass der Alptraum vorbei sei. Er hätte sich aber erst richtig freuen können, als ihm seine Kinder wirklich gegenübergestanden hätten. Zwei Tage später habe er Whitney und Cyril treffen dürfen: Zum ersten Mal nach anderthalb Jahren! „Da ist alles von mir gefallen. Ich habe gejubelt, geschrien und gefeiert”, erinnert er sich. Die Begegnung hätte im Jugendamt stattgefunden, sagt Reitmaier. Eine Stunde habe er dort in Anwesenheit der Großmutter mit ihnen verbringen dürfen.

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Claus Reitmaier über Wiedersehen mit seinen Kindern: „ganz eingeschüchtert, das arme Kind!”

In den vergangenen Monaten habe er sich oft Gedanken darüber gemacht, ob und wie sich die Geschwister verändert haben könnten. „Sie sehen aber genauso aus wie vorher auch, nur ein bisschen älter“, so Reitmaier. Er ärgere sich aber darüber, dass die Großmutter mit im Raum gewesen sei. „Sie hat ja mit manipuliert”, sagt er. Er habe das Gefühl gehabt, dass Whitney und Cyril „ein bisschen eingeschüchtert” gewesen seien.

Bei ihrem gemeinsamen Kartenspiel hätten sie zum Beispiel immer wieder zur Oma geschaut und sich mit Blicken rückversichert, ob sie etwas sagen oder antworten dürfen, beschreibt der 60-Jährige das Treffen. Es sei kein richtiges Gespräch zustande gekommen. „Die Große hat nicht ein Mal gelacht, kaum geantwortet. Ganz eingeschüchtert, das arme Kind!”

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Reitmaier über Ex-Partnerin: „Es geht gar nicht, was sie den Kindern angetan hat!”

Am Montag soll es nach Reitmaiers Aussage einen erneuten Termin beim Jugendamt geben. Er hofft, dass er die Kinder dann mit nachhause nehmen könne. Ein Gericht hatte ihm kurz vor der Entführung das alleinige Sorgerecht zugesprochen. Seine ehemalige Partnerin Pricilla Patricia L. hat sich der Polizei gestellt. Die 35-Jährige war mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Am Freitag nahmen die Behörden die Fahndung nach ihr offiziell zurück.

„Es geht gar nicht, was sie den Kindern angetan hat”, sagt er. Sie habe egoistisch gehandelt und „null an die Kinder gedacht”. Zu ihr bestehe keinerlei Kontakt. Was die Kinder in der Zeit erlebt haben, ob sie zur Schule gegangen sind oder krankenversichert gewesen seien, wisse er nicht. Er könne es sich aber nicht vorstellen. Die Familie werde psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

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Vater ist sicher: „Durch RTL sind die Kinder gefunden worden!”

Weil er keinen anderen Ausweg gesehen habe, habe er sich damals an die Öffentlichkeit gewandt. „Dank euch sind die Kinder gefunden”, sagt er im Interview. Er glaubt, es sei der öffentliche Druck gewesen, der Pricilla Patricia L. zum Aufgeben bewogen haben könnte. „Ich bin so dankbar!”, sagt er. „Durch RTL sind die Kinder gefunden worden!”

Für die Zukunft von Whitney und Cyril wünsche er sich jetzt, dass sie in Sicherheit aufwachsen können, zur Schule gehen und einen geregelten Tagesablauf haben. „Sie sollen endlich ein normales Kinderleben führen!”