Ungewöhnliche Suchaktion in Berlin 1.000 Euro Finderlohn für Teddybärchen „Mini”

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„Vermisst”, in vier sprachen übersetzt

Er vermisst ihn sooo sehr!
In Berlin läuft eine breit angelegte Suchaktion nach einem geliebten, kleinen Teddybären, dem man ansieht, dass er oft geknuddelt wurde. 1.000 Euro Finderlohn sind auf Steckbriefen in der Hauptstadt ausgesetzt, „wenn das Bärchen unversehrt zu uns zurückkehrt“.

Teddy ist ein uraltes Geschenk der verstorbenen Mutter

Neben den Plakaten auf Deutsch bittet auch ein eigener Webauftritt auf Englisch, Polnisch, Rumänisch und Bulgarisch um Hinweise zu dem gestohlenen Plüschtier. Initiator der Aktion ist der Bielefelder Galerist Marcus Erlenbauer.

Die Suche nach dem Maskottchen namens „Mini“ ist aber kein Kunstprojekt, sie ist dem 45 Jahre alten Mann todernst: „Es ist mein Talisman, den ich 30 Jahre habe. Er ist mir von meiner Mutter, die sehr tragisch gestorben ist, noch zuletzt geschenkt worden.“

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In Berlin läuft derzeit eine breit angelegte Suchaktion nach dem Teddybären „Mini”.
In Berlin läuft derzeit eine breit angelegte Suchaktion nach dem Teddybären „Mini”.
Christof Bock/dpa -

Für ihn sei der Verlust sehr schlimm, sagte Erlenbauer. „Das ist für mich etwas ganz, ganz Besonderes und etwas, was für mich unwiederbringlich ist. Deswegen suchen wir händeringend an allen Stellen in Berlin, an den unmöglichsten Orten, wo uns Leute Hinweise gegeben haben, die bis jetzt aber noch nicht zum Ergebnis führten.“

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„Komplett aus dem Gleichgewicht geworfen“ durch Verlust des Teddys

Der Galerist und sein Lebensgefährte hatten sich am 3. Juni in einem Lokal an der Straße Unter den Linden mit einer Schauspielerin getroffen und dabei die Wertsachen kurz aus den Augen verloren. Offensichtlich hätten Diebe dann skrupellos Beute gemacht. Eigentlich kein Drama: „Karten, Scheckkarten und Ausweisdokumente, all das kann man ersetzen.“

Der gut zwölf Zentimeter große Bären im gelben Strampler sei hingegen nicht ersetzbar: „Der begleitet mich auf all meinen Reisen, bei meinen Projekten und überall, und der ist immer mit dabei. In dem Moment, wo Sie etwas so Emotionales verlieren, da haben sie plötzlich ein Problem, und da ist auch ihr Leben irgendwo komplett aus dem Gleichgewicht geworfen.“

Daher jetzt die Suchaktion: „Wir haben dann entschieden, einen sehr hohen Finderlohn von 1. 000 Euro auszusetzen, haben das in verschiedenen Sprachen auch übersetzt.“ Zudem habe er Flugblätter und Post-Its in der Stadt verteilt und über soziale Medien auf den Verlust aufmerksam gemacht. (dpa)