Die Retter sind bei ihrErstes Foto der schwer verletzten Höhlenforscherin

Die Hoffnung wächst!
Bei einer Expedition in einer Höhle in der italienischen Provinz Bergamo stürzt Ottavia Piana (32) in die Tiefe. Vier Stunden vom Eingang entfernt bricht sich die Forscherin mehrere Knochen, benötigt dringend Hilfe. Nun liefern die Einsatzkräfte einen ersten Grund zum Aufatmen!

Rettungskräfte bergen Ottavia Piana aus unerforschtem Teil der Höhle

Bei der großangelegten Rettungsaktion für die verunglückte italienische Höhlenforscherin vermelden die Einsatzkräfte einen ersten Erfolg: Die Frau konnte aus dem bisher unerforschten Teil der Höhle geborgen werden! Piana und ihre Retter befinden sich nun in bekannten Abschnitten der Höhle Abisso Buento Fonteno.

Lese-Tipp: Höhlenforscher dankt seiner Verlobten: Sie hat mir das Leben gerettet!

Doch auch der bereits erforschte Teil der Höhle weist nach Angaben der Bergrettung enge Gänge auf, was die Fortbewegung erschwert. Als Nächstes müsse nun der Hauptzweig erreicht werden, die Rettungsmission gestalte sich äußerst schwierig. Bei der 2006 entdeckten Höhle handele es sich um ein enormes Labyrinth an unterirdischen Gängen, Wasserfällen und Seen mit einer Gesamtlänge von 50 Kilometern. Nicht einmal die Hälfte ist erforscht.

Im Video: Fünf Menschen von Wassermassen eingeschlossen

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ottavia Piana will nie wieder eine Höhle betreten

Am Samstagabend rutscht Piana in einem unerforschtem Gang aus. Schwer verletzt ist sie auf Hilfe angewiesen, die anderen Expeditionsteilnehmer schlagen daraufhin Alarm. Aktuell befindet sich die 32-Jährige in einem stabilen Zustand. Nach Schätzungen der Bergrettung dauert es noch 36 bis 48 Stunden, bis die Einsatzkräfte den Ausgang der Höhle erreichen. Den Einsatz erschwert die Trage, auf der die Retter die Frau durch die engen Gänge transportieren. Alle anderthalb Stunden pausieren die Einsatzkräfte, um die Forscherin medizinisch zu versorgen, heißt es in einer Mitteilung.

Lese-Tipp: Höhlendrama in Slowenien: Fünf Menschen von Wassermassen eingeschlossen

Anfang Juli 2023 verunglückt Piana in derselben Höhle schon einmal. In 150 Metern Tiefe sitzt sie damals mit einem gebrochenen Fuß zwei Tage lang fest. Der an der derzeitigen Rettung beteiligte Arzt, Rino Bregani, berichtet der Nachrichtenagentur Ansa: „Sie spricht sehr wenig, aber sie sagt, dass sie nie wieder in eine Höhle gehen wird.“ (fkl, mit dpa)