Nationalpark hat ihn „zur Rechenschaft gezogen”

Deutscher Safari-Touri fährt Löwin an!

Wie erhaben will ein Mensch sich fühlen?
Ein Video von einer Safari im Kruger-Nationalpark in Südafrika sorgt für einen Aufschrei im Netz: Ein ungeduldiger Safari-Tourist fährt mit seinem tonnenschweren Jeep eine Löwin an, weil sie ihm schlicht im Weg steht. Die Reaktionen darauf sind ziemlich eindeutig.

Erschreckendes Video aus dem Kruger-Nationalpark

Seelenruhig stolziert die Löwin ihres Weges. Im Hintergrund sind mehrere weiße Safari-Jeeps zu sehen. Als sich einer in Bewegung setzt, passiert es: Offenbar mit voller Absicht touchiert der Fahrer das Tier, um es aus dem Weg zu bekommen. Bei dem Fahrer handelt es sich um einen Deutschen, der in Südafrika lebt, berichtet die Nachrichtenseite Head Topics.

Die Raubkatze zuckt vor Schreck zusammen und weicht kurz aus, während der Fahrer seine Fahrt unbekümmert fortsetzt. „[Der Park] gehört den Tieren, also seien Sie respektvoll und geduldig“, schreibt Safraaz Suliman dazu. Er hat das Video auf Instagram hochgeladen.

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„Wenn Sie Höflichkeit und Respekt gegenüber diesen Tieren und ihrer Umwelt nicht zeigen, Geduld und Gelassenheit nicht aufbringen können, sollten Sie andere Orte aufsuchen, fernab von wilden Tieren“, ergänzt er. Viele Nutzer teilen den Ärger in den Kommentaren. Ein Nutzer kommentiert unter dem Beitrag: „Es ist ein Privileg, nicht ein Recht, im Park zu sein.“

Safari-Touri gibt den anderen die Schuld

Gegenüber der Nachrichtenseite Head Topics meldet sich der Fahrer und versucht sein Verhalten kleinzureden. Er gibt an, die Löwin nicht gesehen zu haben, da sie zu nah an seinem Auto stand. Außerdem sieht er eine Schuld bei den anderen Parkbesuchern: „Hätten die Menschen für einen Durchgang gesorgt, wäre das nicht passiert“, sagt er. Zudem habe er im Park angerufen, um den Vorfall zu melden. Dort habe man ihm jedoch gesagt, der Manager sei nicht erreichbar. Einen Rückruf habe er nicht erhalten.

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Park-Betreiber hat inzwischen reagiert

Mittlerweile haben sich auch die Betreiber des Nationalparks zu Wort gemeldet. Sie haben den Fahrer des Jeeps ausfindig machen können: „Wir haben ihn durch die Nachverfolgung des Nummernschilds zur Rechenschaft gezogen“, so die Park-Verantwortlichen gegenüber der Daily Mail. Allerdings: Die Strafe, die ihm blüht, könnte gering ausfallen. Lokale Medien sprechen von etwa 1.500 Rand, umgerechnet rund 75 Euro. Immerhin soll es der Löwin gut gehen, teilt die Parkverwaltung mit. (xes)