Vor Zug gestoßene 16-Jährige beigesetzt 150 Menschen begleiten Liana K. auf ihrem letzten Weg

Aktionstag gegen Hass und Hetze in Friedland
Kerzen und Blumen stehen in Gedenken am ehemaligen Bahnhofsgebäude in Friedland.
Swen Pförtner/dpa

Trauer und Fassungslosigkeit!
Unter großer Anteilnahme ist Liana beigesetzt worden. Die 16-Jährige wurde am Bahnhof im niedersächsischen Friedland gegen einen Zug gestoßen und kam dabei ums Leben. Familie und Freunde nahmen in Heilbad Heiligenstadt im Nordwesten Thüringens bei einer Trauerfeier Abschied und erwiesen dem Mädchen die letzte Ehre.

Björn Höcke bei der Trauerfeier für 16-jährige Liana mit dabei

Wie ein dpa-Reporter berichtete, war unten den rund 150 Trauergästen auch Thüringens AfD-Chef Björn Höcke. Die Zeremonie wurde von einem ukrainisch-orthodoxen Geistlichen geleitet.

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Liana ist am 11. August gestorben. Ein 31-jähriger Iraker steht unter dringendem Verdacht, das Mädchen vorsätzlich gegen einen mit etwa Tempo 100 durchfahrenden Güterzug gestoßen zu haben. Die Polizei ging zunächst von einem Unglück aus, später wurden jedoch DNA-Spuren des Verdächtigen an der Schulter des Opfers gefunden.

Tatverdächtiger Iraker in psychiatrischer Klinik

Das Mädchen war 2022 mit seiner Familie aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und hatte zeitweise im thüringischen Geisleden gelebt. Der Tatverdächtige aus dem Irak wurde per Unterbringungsbefehl in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Bei ihm wurde in der Vergangenheit eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert, und er zeigte am Tattag psychische Auffälligkeiten. Der Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen. (jgr, mit dpa)

Verwendete Quellen: dpa