Geheimer Blick in die brandneue „Mein Schiff 7”Diese Bilder darf nur RTL.de zeigen

Sie ist das einzige neue deutsche Kreuzfahrtschiff in diesem Jahr. Nur auf RTL.de zeigen euch vier starke Frauen, wie sie die „Mein Schiff 7” startklar machen.

Dienstag, 11. Juni. Es ist Punkt 7 Uhr morgens in Turku (Finnland). Die Sonne drückt sich durch die letzten Wolken. Das Thermometer zeigt 12 Grad Celsius, es weht ein leichter Wind. Dreimal ertönt das Schiffshorn, dann verlässt das brandneue Schiff von Tui Cruises die Meyer Werft Richtung Kiel. Dort wollen in den nächsten Tagen die ersten Gäste an Bord gehen. RTL.de ist bei der Überfahrt von der Reederei nach Deutschland dabei und blickt exklusiv hinter die Kulissen des 315 Meter langen Schiffes. Und auf dem gibt es so kurz vor der ersten Fahrt mit „echten” Urlaubern noch jede Menge zu tun.

Tui-Cruises-Chefin Wybcke Meier sitzt an einem Tisch in der VIP-Lounge der „Mein Schiff 7” und unterzeichnet das Übergabeprotokoll. Damit besiegelt sie den Kauf des Kreuzfahrtriesen.
Diese Unterschrift ist vermutlich ein paar hundert Millionen Euro wert: Tui-Cruises-CEO Wybcke Meier unterzeichnet das Übergabeprotokoll. Jetzt gehört die „Mein Schiff 7” nicht länger der Meyer Werft in Turku (Finnland), sondern der Reederei aus Hamburg.
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Last-minute-Arbeiten an Bord der „Mein Schiff 7”: Sind alle Kabinen in Top-Zustand?

Auf den 15 Decks des Schiffes wirbeln 1.100 Crew-Mitglieder. Nina Krüger (42) muss garantieren, dass die 1.461 Kabinen und Suiten in Top-Zustand sind: „Wir haben gestern 500 Kabinen gecheckt, heute machen wir auch 500. Und auf der Überfahrt nach Deutschland dann die letzten.” Die 42-Jährige hat die Kabinen mitentwickelt: „Ich habe mich damals mit der Architektin in einer Test-Kabine ins Bett gelegt, und wir haben überprüft: Sind die Matratzen bequem? Sind die Lichtschalter gut zu erreichen? Passt alles? So haben wir die Kabinen nach und nach gestaltet.” Dann wurden sie gebaut. Jetzt also der finale Check. Wenn Licht, Fernseher, Telefon und Föhn funktionieren, ist alles gut. „Außerdem checken 20 Kollegen und ich auch, ob auch warmes und kein kaltes Wasser kommt, wenn jemand auf warm gestellt hat. Ich garantiere dafür, dass die Gäste alles in perfektem Zustand vorfinden.”

Nina Krüger (42) checkt eine Balkonkabine an Bord der neuen „Mein Schiff 7” zum allerletzten Mal. Hier prüft sie, ob alle Schubladen funktionieren. Wenn die 42-Jährige und ihre Kollegen grünes Licht geben, dürfen Gäste die 1.461 Kabinen und Suiten beziehen.
Nina Krüger (42) ist Direktorin für Produktmanagement und Hotelbetrieb bei der Reederei Tui Cruises. Sie checkt eine Balkonkabine an Bord der neuen „Mein Schiff 7” zum allerletzten Mal. Wenn alles in Ordnung ist, dürfen die ersten Gäste kommen.
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Ein Blick in eine von 14 Außen-Einzel-Kabinen. Diese Kategorie gab es zuvor nicht bei Tui Cruises.
Erstmals an Bord: 26 Einzelkabinen (12 vom Typ Innen, 14 Außen)
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„Die Gäste sollen sich überall an Bord wohlfühlen”

Auf das Design im Restaurant Atlantik ist Projektleiterin Anna Wiebke besonders stolz
Anna Wiebke ist Projektleiterin Design bei Tui Cruises
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Anna Wiebke atmet durch. Sie hat das neue Schiff schon gesehen, bevor es überhaupt in Bau ging. Die Projektleiterin ist für das gesamte Design verantwortlich und hat fast jeden Raum gemeinsam mit den Architekten am Computer geplant: „Wir bekommen nach jeder Reise Feedback von den Gästen. Was kommt gut an, was nicht so? Das nehmen wir uns zu Herzen und berücksichtigen viele Wünsche bei den Neubauten. Wir haben einige Räume wie das Restaurant Atlantik Mediterran auf dem neuen Schiff heller gestaltet und die Bier-Bar durch ein klassisch österreichisches Kaffeehaus ersetzt. Meinem Team ist wichtig, dass das Schiff modern und frisch ist, ohne super trendy sein zu wollen.” Wann ist die Projektmanagerin zufrieden? „Wenn die Gäste sich überall zu jeder Tages- und Nachtzeit wohlfühlen.”

Rote Sofas waren auf der „Mein Schiff 7” im Kaffeehaus auf die ersten Gäste.
Wo auf den Schwesterschiffen bisher eine Bier-Bar war, ist nun ein Kaffeehaus im österreichischen Stil.
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Die polierten Gläser und das Besteck auf dem Tisch im Restaurant Atlantik Mediterran blitzen.
Die polierten Gläser und das Besteck auf dem Tisch im Restaurant Atlantik Mediterran blitzen.
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Gigantische Mengen an Gläsern, Besteck und Tellern

Oberkellnerin Miriam Fraske und ihre Kollegen haben in den vergangenen Tagen 65.000 brandneue Gläser, 115.000 Besteckteile sowie 120.000 Teller und Tassen ausgepackt, geputzt und sortiert. „Jetzt freuen wir uns auf die ersten Gäste”, sagt die 30-Jährige.
Service-Mitarbeiterin Miriam Fraske (arbeitet im Suiten-Bereich) und ihre Kollegen haben in den vergangenen Tagen 65.000 brandneue Gläser, 115.000 Besteckteile sowie 120.000 Teller und Tassen ausgepackt, geputzt und sortiert. „Jetzt freuen wir uns auf die ersten Gäste”, sagt die 30-Jährige aus Niedersachsen.
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Auf Deck 4 hinter dem Restaurant sortiert Miriam Fraske die letzten Teller. Die Reederei bekommt von der Werft ein mehr oder weniger leeres Schiff, muss die ganze Ausstattung selbst beschaffen und auch an Bord bringen. In diesem Fall heißt das unter anderem 65.000 brandneue Gläser, 115.000 Besteckteile sowie 120.000 Teller und Tassen. „Die haben wir in den vergangenen Tagen ausgepackt, geputzt und einsortiert. Es ist einfach schön, ein Schiff neu aufzumachen. Das sind einfach ganz besondere Momente. Jetzt ist Zeit, dass die ersten Gäste an Bord kommen.”

„Ab jetzt gehört das Schiff uns”

Während an vielen Stellen im Schiff noch gehämmert, gestrichen und kontrolliert wird, ist auf Deck 14 im VIP-Bereich alles ganz ruhig. An einem langen Tisch sitzt Wybcke Meier, die Chefin von Tui Cruises. Eine von Deutschlands mächtigsten Touristik-Managerinnen nimmt den Kugelschreiber in die rechte Hand, wirft einen letzten Blick auf die Dokumente. Dann unterschreibt sie. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach Baubeginn (14. Juni 2022) wechselt das schwimmende Hotel den Eigentümer. „Ab jetzt gehört das Schiff uns.” Im Hintergrund überweisen die Banker der Reederei die letzte Millionen-Tranche an die Werft. Wie teuer die „Mein Schiff 7” war, sagt Tui Cruises nicht.

Wybcke Meier führt das Unternehmen Tui Cruises mit Sitz in Hamburg
Wybcke Meier ist die Chefin von Tui Cruises. Die „Mein Schiff 7” ist das - wie die Zahl vermuten lässt - siebte Schiff in der aktuelle Flotte der Hamburger Reederei.
Photography Schaarschmidt/ Ulrich Schaarschmidt/ Tui Cruises

Auf der Brücke nimmt die Crew Kurs auf Schleswig-Holstein. Am 22. Juni wird das Schiff während der Kieler Woche in der Bucht der Landeshauptstadt getauft.

Alle Zahlen, Daten, Fakten - das ist die „Mein Schiff 7”

  • Baubeginn/Stahlschnitt: 14. Juni 2022 auf der Meyer Werft in Turku (Finnland)

  • Taufe: 22. Juni 2024 in der Kieler Bucht

  • Taufpatin: Umweltoffizierin Fenia Kalachani

  • Länge: ca. 315,7 Meter, Breite: ca. 35,8 Meter, Tiefgang ca. 8 Meter

  • Anzahl Decks 15

  • Kabinen: 1.461

  • Anzahl Gäste: 2.896 (Doppelbelegung)

  • Anzahl Crew: ca. 1.100 Personen

  • maximale Reise-Geschwindigkeit: ca. 21,5 Knoten (knapp 40 Stundenkilometer)

  • Treibstoff: Marinediesel; Betrieb mit Methanol möglich (geplant laut Reederei ab 2026)

  • Flaggenstaat: Malta

  • Funfacts: In den Sportpool passen 187.500 Liter Wasser

  • In den Innenbereichen gibt es ca. 150 unterschiedliche Stuhl- und Sesseltypen

  • Insgesamt wurden ca. 24.000 Quadratmeter Teppich mit 50 unterschiedlichen Designs verlegt