Fieses Öko-Test-ErgebnisAntibiotikaresistente Keime auf Hähnchenfleisch – so viele Marken sind belastet!

Dieses Ergebnis ist ein „globales Problem”!
Öko-Test hat 23 Hähnchenbrustfilets auf antibiotikaresistente Keime geprüft. Weit mehr als die Hälfte war belastet. Was bedeutet das für unsere Gesundheit?
Antibiotikaresistente Keime: Deshalb sind sie so gefährlich
Überrascht war Öko-Test von den Laborergebnissen nicht – bedenklich sind sie aber trotzdem. 23 frische Hähnchenbrustfilets aus Discountern und Supermärkten, 12 davon in Bio-Qualität, wurden untersucht, jeweils zwei bis vier Packungen einer Marke. Sie wurden auf verschiedene Krankheitserreger und antibiotikaresistente Keime geprüft. Das Ergebnis: 14 Marken waren belastet.
Akut gesundheitsgefährdend ist das zwar nicht, wie Öko-Test einordnet. Problematisch sind diese Keime aber vor allem auf lange Sicht: Bei mangelnder Hygiene könnten sie bakterielle Infektionen auslösen, gegen die in der Folge die nötigen Antibiotika nicht mehr wirken. Somit sind sie „weltweit eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit”, warnt das Verbrauchermagazin – denn durch die antibiotikaresistenten Keime werden eigentlich gut behandelbare Infektionen immer schwerer therapierbar.
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Auch Bio-Hähnchen betroffen
In Bio-Betrieben gelten strengere Vorgaben für die Anwendung von Antibiotika, die in der konventionellen Massentierhaltung laut Öko-Test „gang und gäbe” sind. Trotzdem sind genauso viele Bio-Produkte betroffen wie konventionelle. Denn in Schlachthöfen werden häufig Tiere aller Haltungsformen verarbeitet, wodurch es zur Übertragung kommen kann. Betroffen waren unter anderem das Edeka Bio Hähnchenbrustfilet, Naturland, die Meine Metzgerei Frische Hähnchenbrustfilet Teilstücke von Aldi Nord/Süd sowie das Wiesenhof Hähnchenbrustfilet-Teilstück. Sie alle stuft Öko-Test als „bedenklich” ein.
Immerhin waren neun Marken im Test unauffällig. Grünes Licht gibt Öko-Test unter anderem für das Ja! Hähnchen-Brustfilet Teilstück von Rewe und die Metzgerfrisch Frische Hähnchen-Brustfilet-Teilstücke von Lidl.
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So schützt ihr euch vor antibiotikaresistenten Keimen
Um keine Infektion zu riskieren, ist Hygiene das A und O:
Beim Transport die Kühlkette einhalten und im Kühlschrank im kältesten Bereich aufbewahren – 4 Grad sind laut den Anbietern optimal.
Die Keime können sich durch Spritzwasser verteilen, deshalb das Fleisch vor der Verarbeitung nur mit Küchenpapier abtupfen, nicht abwaschen. Das Küchenpapier und das Saugvlies der Verpackung im Restmüll entsorgen.
Separate Messer und Schneidebretter verwenden, damit das Geflügelfleisch nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommt.
Hähnchenfleisch immer vollständig durchgaren: die Temperatur im Fleischinneren muss mindestens zwei Minuten bei über 70 Grad liegen.
Alle Testergebnisse könnt ihr kostenpflichtig auf ökotest.de abrufen.


