Trotz sinkender Inflation Viele Lebensmittel weiter teuer wie nie! Fünf Tricks, mit denen ihr trotzdem sparen könnt

Beim Einkaufen sparen – ein Widerspruch in sich? Auf keinen Fall!
Die Inflation sinkt, doch viele Lebensmittelpreise sind trotzdem hoch wie nie. Kein Wunder, im Vergleich zum Jahr 2020 wurden Preissteigerungen von bis zu 112 Prozent registriert! Wie man in so teuren Zeiten dennoch günstig davonkommen kann? Die besten Tipps und Tricks.
Nur ein Lebensmittel günstiger als vor vier Jahren
Ereignisse wie die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, der Klimawandel oder generell hohe Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal sind die Hauptgründe für steigende Lebensmittelpreise. Im Juli 2024 waren Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Schnitt mehr als 32 Prozent teurer als vor vier Jahren. Harter Tobak! Bei welchen Produkten wurde am meisten aufgeschlagen?
Seit Juli 2020 wurden die größten Preissteigerungen bei den folgenden Lebensmitteln registriert:
Olivenöl: +112,6 Prozent
Zucker: +83,3
Kekse: +77,4
Quark: +72,6
Tomaten- oder Gewürzketchup: +64,9
Stangenspargel- oder andere Gemüsekonserven: +64,5
Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches: +63,4
Nur ein einziges Lebensmittel ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes heute gut zwei Prozent billiger als damals: Zitrusfrüchte. Damit wir uns fortan aber nicht ausschließlich von Zitronen, Orangen und Co. ernähren müssen, verriet RTL-Verbraucherexperte bereits im März 2024 fünf Tricks, mit denen wir beim Einkauf trotz gestiegener Preise sparen können.
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Trick 1: Beim Einkaufen sparen dank Einkaufsliste
Es hört sich so banal an, bewahrt euch aber vor spontanen Impulskäufen: Erstellt eine Einkaufsliste mit den Lebensmitteln, die ihr für die nächsten Mahlzeiten benötigt – und kauft NUR diese Dinge ein. Alles andere, was vielleicht verlockend erscheint, bleibt im Regal, und damit der Geldbeutel voll.
„Es gibt genügend Untersuchungen, die zeigen, dass man tatsächlich mehr einkauft, wenn man keine Einkaufsliste dabei hat“, so Ron Perduss im RTL-Interview.
Am besten macht ihr euch gleich einen Wochenplan für mehrere Mahlzeiten und kauft genau dafür ein. Denn so werden auch übrige Lebensmittel genutzt, die sonst vielleicht im Müll landen würden.
Achtet trotzdem auf Angebote, denn auch in Zeiten, in denen alles teurer wird, gibt es sie noch, die roten Preise. „Die Supermärkte wollen ja, dass wir weiterhin zu ihnen kommen und einkaufen, und deswegen locken sie uns mit entsprechenden Spezialpreisen“, so Perduss. Passt das Angebot in euren Speiseplan, greift also ruhig zu.
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Trick 2: Sparen durch richtiges Timing
Auch wenn es dann vielleicht etwas voller ist – kurz vor Ladenschluss lässt sich am meisten Geld sparen. Zum Beispiel beim Bäcker, denn das Brot vom Tag lässt sich am nächsten Morgen nicht mehr verkaufen. Aber auch im Supermarkt gibt es Abteilungen, wo es sich kurz vor Ladenschluss richtig lohnen kann.
„In der Gemüse- und Obstabteilung zum Beispiel, oder an der Fleischtheke. Manche Produkte müssen da einfach raus, gerade auch am Samstagabend, denn bis Montagfrüh, wenn der Laden wieder öffnet, lassen sich die Produkte nicht mehr verkaufen“, erklärte Perduss.
Trick 3: Das Mindesthaltbarkeitsdatum
„Nur noch haltbar bis“ heißt in der Regel nicht „ab sofort giftig“, im Gegenteil: „Produkte, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum abläuft, sind im Regelfall noch lange genießbar. Hier lassen sich im Schnitt aber 30 bis 40 Prozent sparen“, so der Verbrauchexperte.
Oft gibt es eigene Aufsteller oder Körbe kurz vor den Kassen mit einer Vielzahl an verschiedenen Produkten, die reduziert sind, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum ansteht. Wäre ja auch schade drum, die Lebensmittel wegzuschmeißen.
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Trick 4: Der Blick aufs richtige Regalbrett
Augen auf in den Regalgängen! „Die Markenprodukte stehen meist auf Augenhöhe, die Eigenmarken und günstige Produkte meist in den unteren Reihen“, empfahl Perduss bereits im Frühjahr.
Klar, denn Augenhöhe ist bequem und wer nur eine Marke sieht, kauft auch nur die eine Marke. Ist die teurer, umso besser für den Supermarkt, aber umso schlechter für den Geldbeutel. Also, einmal bücken bitte, die kleinen Preise wohnen unten!
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Trick 5: Ein voller Bauch spart bares Geld
Mit einem vollen Magen einkaufen zu gehen, spart bares Geld. Denn dann lachen uns die Kekse nicht so sehr an und bleiben im Regal, anstatt dass sie in unserem Wagen und hinterher in unserem Bauch landen. Denn der ist ja idealerweise noch gut gefüllt. (cga/vho, mit dpa)