Zwölfköpfige Familie steht vor dem Nichts
Familienvater verliert durch Hausbrand alles: "Es ist alles zerstört. Die ganze Arbeit, die man geleistet hat."
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von Robert Fladung und Konstantin Müller
Alexander Stroscherer war gerade an der Arbeit, als sein gesamtes Leben in kürzester Zeit auf den Kopf gestellt wurde. Am Donnerstag ruft die Polizei Alexanders Chef an, der informiert den dreizehnfachen Familienvater wiederum, dass sein Haus im hessischen Lich in Flammen steht. Seine Frau und seine zehn Kinder – die noch zuhause leben - sind glücklicherweise in Sicherheit. Alexander eilt nach Hause und steht vor den Trümmern seiner Existenz.
„Es hat einen Knall gegeben und Feuer brach aus“
Wie konnte es dazu kommen? Im RTL-Interview erzählt Alexander Stroscherer, dass der Akku eines Elektrofahrrads explodiert ist. „Das ging so rasch, da war nichts mehr zu retten“, sagt er. Zwei seiner älteren Söhne (14 und 16) kümmerten sich sofort darum, die kleineren Geschwister in Sicherheit zu bringen. Am Ende mussten sie selbst vom Balkon springen und zogen sich Verbrennungen und Verletzungen zu. Nachbarsjunge Johann bekam von dem Brand ebenfalls mit, holte noch eine Leiter aus der Scheune und lehnte sie ans Haus, damit sich die Familienmitglieder in Sicherheit bringen konnten.
Aktuell sind glücklicherweise alle Familienmitglieder wohlauf. Das Haus von Familie Stroscherer ist allerdings unbewohnbar. „Es ist alles zerstört. Die ganze Arbeit, die man geleistet hat“, sagt Alexander, „So viele helfende Hände haben hier ausgeholfen, so viel Liebe ist in dem Haus.“
Bürgermeister eilt zu Hilfe
Julien Neubert, der Bürgermeister der kleinen Stadt Lich in Hessen, hat sich direkt für das Schicksal der Großfamilie verantwortlich gefühlt. „Ich habe mit Angehörigen der Familie gesprochen, die ein leerstehendes Haus zur Verfügung gestellt haben“, sagt Neubert im RTL-Interview. Im 13.000-Einwohner-Ort gibt es auch noch ein Möbelunternehmen. Nach einem Telefonat mit dem Bürgermeister hat das alles gespendet, was die zwölfköpfige Familie braucht, um vorerst über die Runden zu kommen. Also Betten, Matratzen, Bettwäsche, ein Hausstand, Küchenbedarf, usw.
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Familienvater ist unendlich dankbar
Auch wenn Alexander und seiner Familie die Lebensgrundlage durchs Feuer genommen wurde, so grenzt es an ein Wunder, dass alle Familienmitglieder ohne größere Schäden davongekommen sind. Die Hilfe der Gemeinde und des Bürgermeisters rühren ihn. „Ich werde meine Kinder künftig auch in die Richtung bringen, dass sie sich mal für die Gemeinschaft und die Gesellschaft einsetzen, das war nicht immer so“, sagt er. Vor 30 Jahren kam Alexander nach Deutschland und hat hierzulande nicht nur positive Erfahrungen gemacht.
Gemeinsam mit dem Bürgermeister will er jetzt eine Liste von Dingen erarbeiten, die ihm und seiner Familie fehlen, damit das Leben der Stroscherers hoffentlich bald wieder zur Normalität zurückkehrt. Wer helfen möchte, der kann sich gerne unter der Mailadresse hausbrand-birklar@lich.de melden. (rfl/kmü)