Prof. Uwe Janssens fordert im Corona-Talk:
Brauchen Tests & Impfungen: "Zurücklehnen mit 2G kann man sich nicht"
Die Zahlen der Corona-Infizierten steigen immer weiter und stellen mit über 50.000 Neuinfektionen einen neuen Rekordwert auf. Die Krankenhäuser sind längst wieder überfüllt und vor allem im Süden Deutschlands ist die Lage kritisch. „Dort ist eigentlich schon die Grenze des Machbaren erreicht.“, so Prof. Uwe Janssens. Der Intensivmediziner warnt vor neuen Superspreader-Events.
Was jetzt auf uns zukommt und wie wir das Schlimmste abwenden können, erklärt Prof. Uwe Janssens im Gespräch mit Vivian Bahlmann.
Fast 1 Prozent aller heutigen Infizierten werden in 10-13 Tagen auf der Intensivstation liegen
Laut Prof. Uwe Janssens werden circa 0,8 Prozent der heute infizierten Personen in 10-13 Tagen auf der Intensivstation landen. Angesichts der dermaßen hohen Zahlen, sei dies eine ganze Menge und es werde definitiv zu noch höheren Belegzahlen auf den Stationen kommen.
Auf die Frage, wie man das verhindern könnte, sagt Prof. Janssens, dass diese Antworten bereits bekannt seien. Seit Monaten sagen Ärzte und Ärztinnen, man solle sich impfen lassen. „Damit können wir wirklich das Schlimmste abwenden.“ Hätte man dies in Kombination mit den AHA+L-Regeln und Tests „viel viel früher angeschoben“, wäre es nicht so weit gekommen. Nun stünden wir schon „bis zum Oberkörper unter Wasser“, so der Intensivmediziner.
+++ Intensivstationen im Land kurz vor Grenzwert +++
Intensivmediziner warnt vor Ansteckungen unter Geimpften
Die 2G-Regel hält Prof. Uwe Janssens für sinnvoll. Leider kommt es mittlerweile immer öfter zu Impfdurchbrüchen, weshalb er dafür ist, „in einigen sehr kritischen Bereichen zusätzlich auf Testverfahren zurückzugreifen“ – trotz Impfungen und Boosterimpfungen. So sollen mehr menschen geschützt werden.
Er befürchtet, dass sich die Gesellschaft noch weiter über die Impfdebatte teilen könnte. (lan)
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