So können Sie helfen!

Zum 2. Mal Blutkrebs! Nur eine besondere Stammzellspende kann Colin (18) retten

Colin sitzt auf einem Krankenhausbett und lächelt in die Kamera.
Colin hat zum zweiten Mal Blutkrebs und braucht jetzt eine Stammzellspende.
DKMS

Ende 2018 erkrankt Colin mit nur 15 Jahren an Blutkrebs. Nach Chemotherapie, Aufenthalt auf der Intensivstation und einem Jahr Erhaltungstherapie gilt der Junge aus Köln einige Zeit später als geheilt. Colin kann wieder das normale Leben eines Teenagers führen. Doch vor kurzem dann der Schock: Colin hat einen Rückfall und erkrankt zum zweiten Mal an Leukämie.

Stammzellspender:in gesucht

Dieses Mal kann Colin nur mit einer Stammzellspende die Krankheit besiegen. In einem Aufruf der DKMS wird erklärt, dass die Chance eine passende Stammzellspende zu finden, in der eigenen Ethnie am größten sei. Je mehr Menschen mit unterschiedlichen Herkünften sich typisieren ließen, desto höher sei die Wahrscheinlichkeit, dass alle Blutkrebspatienten weltweit eine passende Spende fänden. Colins Mutter stammt aus Eritrea, sein Vater aus Deutschland. Durch die gemischte Ethnie hat er geringere Chancen auf den passenden Spender oder die passende Spenderin. Denn die Gewebemerkmale werden vererbt und variieren je nach Region. Und diese müssen bei Spender und Empfänger nahezu identisch sein.

Freunde und Familie bitten im DKMS-Aufruf: „Bitte helft uns und lasst euch registrieren. Vielleicht seid ihr die Rettung für Colin oder andere Betroffene. Wir danken euch ganz herzlich für eure Unterstützung.“

Hier können Sie sich bei der DKMS registrieren und helfen, die passende Spenderin oder den passenden Spender für Colin zu finden.

Hilfe bei Blutkrebs: So werden Sie Stammzellenspender:in

Nicht jeder kann für jeder Stammzellen spenden. Umso höher die genetische Ähnlichkeit, desto geringer ist die Gefahr, dass der Körper die neuen Zellen abstößt. Doch nur etwa 30 Prozent aller Patienten finden einen geeigneten Spender oder eine geeignete Spenderin im Verwandtenkreis. Weltweit hat jeder von uns aber genetische Zwillinge – von denen man die Stammzellen erhalten kann. Umso mehr Menschen sich als Stammzellenspender registrieren, desto höher ist die Chance, passende Spender und Empfänger zusammenzubringen. Das geht zum Beispiel über die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, kurz DKMS.

Grundsätzlich kann jeder im Alter zwischen 17 und 55 Jahren als potentieller Stammzellenspender registriert werden. Einige Vorerkrankungen schließen eine Spende aus. Wer aber als Spender in Frage kommt, muss sich erstmal bei der DKMS typisieren lassen. Dafür reicht ein Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen. Außerdem gibt es regelmäßig Typisierungsaktionen.

Lese-Tipp: So können Sie ganz leicht Stammzellspender werden

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Und dann?

Die DNA-Merkmale werden im DKMS-Labor analysiert und registriert. Und dann kann es eine Übereinstimmung mit einem Patienten oder einer Patientin geben. In dem Fall meldet sich die DKMS bei dem Spender oder der Spenderin und organisiert nicht nur die Entnahme der Stammzellen, sondern kommt auch für Anfahrts- oder Unterbringungskosten auf. Weil das deutsche System weltweit mit Datenbanken vernetzt ist, können Spender und Patient aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt stammen.

Was genau ist eigentlich eine Stammzellenspende?

Unter dem Mikroskop sind sie äußerlich kaum von anderen Zellen zu unterscheiden. Doch das Besondere: Stammzellen haben die Fähigkeit, sich unendlich zu teilen und sind auf keine spezielle Funktion festgelegt. Dadurch, dass sie noch keine Spezialisierung haben, können sie kaputtes Gewebe ersetzen, indem sie sich selbst in die benötigten Zellen umwandeln. Bei einer Stammzellspende werden gesunden Spendern Stammzellen entnommen – dafür gibt es verschiedene Verfahren. Am häufigsten ist die Entnahme über das Blut oder Knochenmark. Diese gesunden Zellen werden dann dem erkrankten Empfänger oder der erkrankten Empfängerin injiziert und können dort helfen, die bösartigen Zellen zu ersetzen.

Warum ist eine Stammzellenspende so erfolgreich bei Blutkrebs?

Allein in Deutschland erkrankt alle 15 Minuten ein Mensch an Blutkrebs. Die normale Blutbildung wird dabei durch bösartige Zellen verhindert. Eine Blutstammzellen-Spende ist für viele Patient:innen deshalb die einzige Hoffnung auf eine dauerhafte Heilung. Denn oftmals reichen medikamentöse Therapien nicht aus, um den Krebs zu besiegen. Viele Patienten erhalten dann Chemo- und Strahlentherapien, um alle bösartigen Leukämiezellen abzutöten. Die transplantierten, gesunden Stammzellen entwickeln sich im Körper der Patienten – und schenken ihnen so im besten Falle ein neues Blutbild und Immunsystem.

(jth)