Wichtige Strecke zwischen Hannover und Berlin Nach Zugunglück bei Gifhorn: Strecke wird früher als geplant freigegeben
Nach dem Zugunfall im Kreis Gifhorn sollen die Züge bereits ab dem 11. Dezember wieder rollen und nicht erst ab dem 16. Dezember, wie zuvor von der Bahn angekündigt. Vieles muss jedoch noch repariert werden. Die Sonderkulanz für Fahrgäste bleibt aber weiterhin bestehen.
Die Bilder vom Zugunglück und den Bergungsarbeiten sehen Sie im Video.
Züge sollen ab Mitte Dezember wieder fahren
Nach dem Zusammenprall zweier Güterzüge in Leiferde bei Niedersachsen gingen die Bergungsarbeiten schneller als gedacht, die Reparatur der Strecke läuft bereits. Das heißt: Die Sperrung der Strecke Hannover - Berlin soll nur noch bis zum 11. Dezember bestehen, danach ist der Bahnverkehr wieder freigegeben. Das soll laut Bahn “dem hohen Engagement aller Mitarbeitenden und der Unterstützung des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr zu verdanken sein, die dafür gesorgt haben, dass die komplizierten Bergungsarbeiten schneller als geplant abgeschlossen werden konnten.”
Noch ist bei Gifhorn viel zu tun
Seit Donnerstag sind die Lokomotiven geborgen. Jetzt muss noch die Strecke repariert werden. Dazu plant die Bahn an der Unfallstelle, Schienen, Schwellen und Schotter an beiden Gleisen zu erneuern und mehrere Oberleitungsmasten neu zu setzen. Außerdem sollen fast zwei Kilometer Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik neu verlegt werden. Da eine Lok Öl verloren hat, wird die Bahn auch den Boden austauschen.
Sonderkulanz für Fahrgäste bis 23. Dezember
Bis die Strecke wieder freigegeben ist, werden die Züge des Fernverkehrs noch zwischen Berlin und Nordrhein–Westfalen auf dem Streckenabschnitt Hannover–Berlin über Uelzen umgeleitet. Laut Bahn kommt es dadurch zu einer Fahrtzeitverlängerung von mindestens 120 Minuten. Wer eine geplante Zugfahrt im Fernverkehr verschieben möchte, kann gebuchte Tickets aus dem Zeitraum vom 17. November bis 16.Dezember flexibel bis zum 23. Dezember nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.
Güterzüge rasten ineinander
Am Donnerstag (17.11.) war es auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin zu dem Unfall gekommen. Zunächst hielt ein Güterzug an einem Signal. Nach Erkenntnissen der Ermittler gab eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn die Strecke fälschlicherweise für einen weiteren Güterzug mit 25 Propangas gefüllten Kesselwagen frei. Dieser kollidierte mit dem stehenden Zug. Vier Waggons kippten auf die Seite, mindestens einer wurde so stark beschädigt, dass Gas ausströmte. Einsatzkräfte der Feuerwehr brauchten Tage, um das Gas aus den Waggons abzupumpen und mit einer speziellen Vorrichtung abzufackeln. Aufgrund des Unfalls kam es zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin. (dpa/jsa)


































