Bahnschranken waren nicht gesenkt

Güterzug rast in Auto in Emden: Lokführer hätte halten müssen!

Ein grauer Mazda steht am Bahnübergang in Emden nach dem Unfall mit einem Güterzug neben den Gleisen.
Die Beifahrerseite des Wagens bekam bei dem Unfall am meisten ab.
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Das hätte böse enden können! In Emden rammte ein Güterzug den PKW einer 58-Jährigen, die Bahnschranken waren noch oben. Die Ermittler stehen nun vor einem Rätsel: Warum fuhr der Lokführer einfach weiter?

Warnsignal aus, Schranken geöffnet

Die Frau, einzige Insassin des Autos, kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Der Bahnübergang an der Schlesierstraße war zum Unfallzeitpunkt nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei nicht von Bahnschranken gesichert – obwohl sie dort postiert sind. Auch ein Warnsignal leuchtete zum Unfallzeitpunkt am frühen Mittwochabend nicht auf, sagte ein Sprecher. Für Autofahrer muss es so ausgesehen haben, als drohe keine Gefahr von den Schienen. Doch das war ein Trugschluss. Mit etwa 20 Kilometern pro Stunde knallte die Lok des Zuges in die Beifahrerseite des grauen Mazdas.

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Wieso fuhr der Zug einfach weiter?

Merkwürdig: Trotz der geöffneten Schranken fuhr der Güterzug einfach weiter. Wieso er nicht stoppte, werde laut Polizei nun ermittelt. Ehrenamtliche Ersthelfer des Deutschen Roten Kreuzes versorgten die Insassin des Autos, bis die Feuerwehr sie aus ihrem Fahrzeug befreien konnte. Der Lokführer erlitt einen Schock. Zuvor hatte der Norddeutsche Rundfunk berichtet.

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(jak/dpa)