Was das für Kreditnehmer bedeutetExplosionsartiger Anstieg! Zinsen für Ratenkredite werden 35 Prozent teurer

Auto, Möbel, Fernseher - wer große Anschaffungen plant, schafft das nicht immer im Alleingang. Doch wer jetzt einen Kredit aufnimmt, muss mit immer höheren Zinsen kämpfen! Das zeigt eine neue Studie eines Vergleichs-Portals.
Hammer-Zinsen! Die Zeit der günstigen Kredite ist vorbei
Wer einen Kredit aufnimmt, hofft auf möglichst geringe Zinsen. Denn die Höhe der Zinsen bestimmt, wie viel er am Ende für das Gekaufte zahlt. Lange herrschten hier günstige Konditionen für Verbraucher – doch diese Zeiten sind nun eindeutig vorbei.
Nach neuen Berechnungen des Vergleichsportals „Verivox“, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegen, sind die Zinsen für Ratenkredite seit Anfang des Jahres um satte 35 Prozent gestiegen! Während die Ratenkreditzinsen zu Beginn des Jahres 2022 noch bei durchschnittlich 4,98 Prozent lagen - seien diese seitdem auf 6,72 Prozent gestiegen.
Was jetzt auf Kreditnehmer zukommt - Finanz-Experten schätzen ein
Finanz-Experten sind über diese Entwicklung wenig überrascht, denn sie war infolge der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet worden: Erstmals seit elf Jahren hatte die EZB Anfang Juli die Zinsen erhöht - und zwar unerwartet kräftig um 0,5 Prozentpunkte. Weitere Erhöhungen folgten im September. "Die Zinswende läutet das vorläufige Ende der historisch niedrigen Kreditzinsen ein“, erklärt Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Kredite bei „Check24“, in einer Pressemitteilung des Vergleichsportals.
Lese-Tipp: Zinswende: Was die EZB-Entscheidung für Verbraucher bedeutet
Wer sich also einen Fernseher, eine Küche oder ein Auto auf Pump kauft, ist direkt betroffen. Für die Banken wird die Refinanzierung von Ratenkrediten teurer – und damit eben auch für Verbraucher, so Eckhardt weiter.
„Nach jahrelanger Talfahrt erleben wir bei den Ratenkreditzinsen jetzt einen Anstieg von historischem Ausmaß", betont auch „Verivox“-Chef Oliver Maier im AFP-Interview. Der Experte glaubt, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist: „In den kommenden Wochen dürften sich Kredite weiter verteuern", lautet Maiers Prognose. (dhe)