Sonntag springen Uhrzeiger wieder eine Stunde vor

75 Prozent der Deutschen sind genervt von der Zeitumstellung

21.03.2023, Hessen, Gießen: Die Zeiger einer analogen Uhr stehen zwischen zwei und drei Uhr. Am 26. März werden die Uhren um 02:00 Uhr auf 03:00 Uhr vorgestellt und die Sommerzeit beginnt. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Am kommenden Sonntag (26. März) wird die Uhr wieder auf Sommerzeit gestellt.
edi, dpa, Sebastian Gollnow

In der Nacht von Samstag (25. März) auf Sonntag (26. März) heißt es wieder: eine Stunde weniger Schlaf. Die Uhr wird von zwei auf drei Uhr vorgestellt. Eine Umfrage zeigt jetzt, dass die Mehrheit der Deutschen für die Abschaffung der Winter- und Sommerzeit ist.

Zeitumstellung: Ja oder nein?

Das Forschungsinstitut Yougov zeigt bei einer repräsentativen Befragung, dass rund 18 Prozent weiterhin einen Zeitwechsel am Anfang und am Ende des Jahres gut finden. 75 Prozent hingegen, haben die Nase voll und befürworten die Abschaffung der Zeitumstellung. Damit liegt Deutschland bei der Umfrage weit vor Schweden oder Dänemark. Dort waren knapp 58 Prozent und 56 Prozent gegen die Zeitumstellung. Falls eine Abschaffung stattfinden sollte, sind knapp die Hälfte der befragten Deutschen dafür, die Sommerzeit zu behalten.

Zeitumstellung sorgt für gesundheitliche Probleme

Fast jeder vierte Deutsche hat, nachdem die Uhr umgestellt wurde, noch einen Monat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Das zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage der DAK-Gesundheit. 1.008 Befragte wurden bundesweit befragt. Die Betroffenen klagen oft über Schlafstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten. Die Umfrage zeigt auch, dass meist mehr Frauen als Männer unter den Problemen leiden.

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EU-Kommission hat die Abschaffung bereits 2019 vorgeschlagen

Viele Länder Europas machen das Vor- und Zurückstellen der Uhr jedes Jahr noch mit. Im Jahr 2019 hat die EU-Kommission bereits eine Richtlinie zur Aufhebung der Sommer- und Winterzeit vorgeschlagen. Bis April 2020 hatten die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Zeit zu entscheiden: Wollen sie die Zeitumstellung behalten oder nicht. Der Plan war es, im Folgejahr das Uhren drehen zu beenden. Bei einer Abstimmung im EU-Parlament zeigte sich dann, dass die Mehrheit für eine Abschaffung gestimmt hatte. Seither liegt das weitere Verfahren in den Händen des Europäischen Rates, wo es aber kein Zeichen von Veränderung gibt. (kik)

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