Kind wird Zufallsopfer im Auto seines Onkels

Zehnjähriger bei Streit unter Drogendealern erschossen: Acht Männer in U-Haft

ARCHIV - 11.10.2023, Frankreich, Nîmes: Französische Polizeibeamte kontrollieren einen Bezirk Pissevin. Nach dem Tod eines zehnjährigen Jungen in einem Drogenkonflikt in Südfrankreich hat die Justiz Ermittlungen gegen neun Verdächtige eingeleitet. Wie der Staatsanwalt von Marseille Bessone am Samstag, 18.11.2023, sagte, wurde ein Verfahren gegen sie gestartet. Foto: Sylvain Thomas/AFP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ermittlungen nach Tod von Zehnjährigem bei Drogenstreit in Nimes
nwi, dpa, Sylvain Thomas

So sinnlos: Ein kleiner Junge stirbt durch einen Schuss, weil Drogendealer gewalttätig streiten.
Nach dem Tod des Kindes bei dem Drogenkonflikt in Nimes hat die Justiz Ermittlungen gegen neun Verdächtige eingeleitet. Staatsanwalt Nicolas Bessone teilte mit, dass ein Verfahren eingeleitet wurde. Acht der Verdächtigen kamen in Untersuchungshaft, ein Jugendlicher wurde unter Gerichtsaufsicht gestellt. Laut französischen Medien sind die Verdächtigen Männer zwischen 17 und 30 Jahren.
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Entsetzen in Frankreich nach Tod von Zehnjährigem

ARCHIV - 21.02.2020, Frankreich, Nîmes: Ein Polizist steht Wache bei einer Demonstration von Bewohnern des unterprivilegierten Stadtteils Pissevin, nach Schüssen zwischen Drogenhändlern und Drogendealern. Bei erneuten Auseinandersetzungen im Drogenmilieu ist ein zehnjähriges Kind getötet worden. Es sei offenbar um eine Abrechnung zwischen Drogenhändlern gegangen, teilte Frankreichs Innenminister Darmanin am 21. August 2023 mit. Foto: Pascal Guyot/AFP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nach dem Tod des Kindes im August kam es zu Demonstratioenn in der südfranzösischen Stadt
nwi, dpa, Pascal Guyot

Der Fall hatte in Frankreich für Entsetzen gesorgt. Das Kind war im August bei einer Auseinandersetzung im Drogenmilieu im südfranzösischen Nîmes als Zufallsopfer erschossen worden - offenbar bei einer Abrechnung zwischen Drogenhändlern, so Innenminister Gérald Darmanin.

Laut der Zeitung „Le Monde“ hatte der Junge spätabends auf der Rückbank des Autos seines Onkels gesessen, als es in dem Hochhausviertel Pissevin, einem berüchtigten Drogenschwerpunkt, zu einer Schießerei kam.

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Der Onkel sei verletzt worden und mit dem Auto zum Krankenhaus gefahren, der Junge aber sei auf dem Weg dorthin gestorben. Ein weiteres Kind, das sich im Auto befand, sei unverletzt geblieben. (dpa/uvo)