Neue Ideen werden bezuschusst

Wüst und Neubaur verleihen den NRW-Innovationspreis

Am Montagabend (30.09.) haben NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) in Köln die NRW-Innovationspreise verliehen. Einer der Sieger: Manfred Renner aus Oberhausen.

Neue Verfahrenstechnik für Produktion von Dämmstoff

Ein Preis – überreicht von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). Manfred Renner hat am Montagabend (30.09.) den NRW-Innovationspreis in Köln bekommen. Dazu gibt’s ein Preisgeld von 100.000 Euro. Das bekommt der Ingenieur für seine weltweit neue Verfahrenstechnik für die Produktion von Aerogelen. Den Dämmstoff gibt es schon seit rund 100 Jahren. Er kommt zum Beispiel beim Häuserbau zum Einsatz. Der Professor will das Material günstiger herstellen – mit Hilfe einer Anlage. Sie reduziert den Preis von 25 auf weniger als 10 Euro pro Kilogramm. Von dem Preisgeld will Manfred Renner einen Produktionsstandort aufbauen. Der soll Arbeitsplätze schaffen und so die Wirtschaft ankurbeln.

NRW wird unattraktiver für Unternehmen

Das hat NRW nötig: Denn in diesem Jahr meldeten bisher 26% mehr Unternehmen Insolvenz an als im Jahr 2023. Dadurch verschwinden Jobs. Nordrhein-Westfalen wird als Standort immer unattraktiver. Auch durch hohe Abgaben, dem Fachkräftemangel und zu viel Bürokratie. Gestern Abend konzentrieren sich die Politiker aber lieber auf das Positive. NRW-Ministerpräsident Wüst erklärt: „Innovationen sind der Treiber zur Lösung für ganz, ganz viele Probleme. Und wir sind ein Land, das nur über Innovationen überhaupt erfolgreich geworden ist.“ Seine Stellvertreterin und NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur fügt hinzu: „Wir sind die, die gut sind, wenn Innovationen ins Business kommen. Wir sind die, die gut sind, wenn Innovationen in den Markt kommen.“

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Weitere Sieger bei Preisverleihung

Neben der Erfindung von Manfred Renner wurden noch zwei weitere Sieger von der Jury gekürt. Insgesamt gibt es vom Land 200.000 Euro. Voraussetzung für die Nominierten: Sie müssen einen NRW-Bezug haben. Also das Unternehmen oder der Lehrstuhl muss zum Beispiel seinen Standort im Westen haben.

Auch das Publikum wird zur Jury

Zum Schluss wurde noch der Publikumspreis verliehen. Dafür stellten drei Kandidaten ihre Ideen auf der Bühne vor. Danach stimmten die Gäste mithilfe eines QR-Codes für ihren Favoriten ab. Der Sieger bekam 25.000 Euro. Seine Idee: Ein neues Verfahren, um Künstliche Intelligenz schneller, günstiger und weniger energieintensiv zu machen. Aber der Weg von der Forschung in die Praxis ist lang. Bis zum Beispiel der günstig produzierte Dämmstoff auf den Markt kommt, dauert es noch zwei Jahre. Die Geldspritze der Landesregierung ist ein Anfang. Um die Wirtschaft wieder in Fahrt zu kriegen, braucht es wohl deutlich mehr.