Mögliches Russen-Comeback im Sport

Er dient Russland! Klitschko greift Olympia-Boss Bach an

ARCHIV - 01.04.2022, Berlin: Der frühere Boxweltmeister Wladimir Klitschko am Rande seines Besuchs in Berlin bei Treffen mit mehreren deutschen Ministern. (zu dpa «Klitschko kritisiert Offenen Brief: «Blinder Pazifismus gefährlich»») Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wladimir Klitschko ist wütend auf das Internationale Olympische Komitee und dessen deutschen Chef.
nie tba pil flm, dpa, Kay Nietfeld

Wladimir Klitschko ist wütend auf das Internationale Olympische Komitee (IOC), wütend auf den deutschen Olympia-Chef Thomas Bach. Der Vorwurf des ukrainischen Ex-Box-Weltmeisters und Olympiasiegers: Bach diene den Interessen Russlands.

Klitschko: "Entscheidung verseucht den olympischen Geist"

Der Grund: Das IOC hat die Tür für eine Rückkehr der russischen und belarussischen Sportler am Dienstag weit aufgestoßen. Bislang waren wegen des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine die meisten Athleten der beiden Länder ausgeschlossen. Nun plädieren das IOC und Bach dafür, unter bestimmen Bedingungen russische Sportler wieder antreten zu lassen – wohl auch bei Olympia 2024.

Lese-Tipp: Russen-Rückkehr? Weg für Athleten ist wieder frei

Ein No-Go für Klitschko, der in der Ukraine den Krieg und die Gräueltaten der russischen Armee hautnah miterlebt. Er warf IOC-Chef Bach vor, den "Farben und Interessen Russlands" zu dienen. „Diese Entscheidung verseucht den olympischen Geist und ist wie dieser Krieg: ein Unsinn“, schrieb Klitschko auf Twitter. Dazu postete er ein Bild von sich mit der olympischen Goldmedaille von Atlanta 1996.

Über 200 getötete Sportler

Lese-Tipp: Ukraine trauert um Box-Europameister

Das IOC empfiehlt den Weltverbänden, die russischen Athleten unter „neutraler Fahne“ wieder zuzulassen. Diese Ansage bezeichnete Klitschko als „falsche Flagge“.

Die verheerende Bilanz: Nach ukrainischen Angaben sind im Krieg bislang 232 ukrainische Sportler gestorben. (msc)