Das steht in der Beschlussvorlage für das Corona-Treffen

"Winter-Knigge": Merkel plant strenge Verhaltensregeln und Kontaktbeschränkungen

Zwei Wochen nach Beginn des Teil-Lockdowns wollen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am 16. November erneut über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Die Beschlussvorlage für das Treffen liegt RTL vor.
Lockerungen sind vorerst nicht geplant, dafür weitere Verschärfungen der bestehenden Maßnahmen. Im Gespräch ist offenbar ein sogenannter „Winter-Knigge“ mit strengen Verhaltenshinweisen für die kalte Jahreszeit. Kontakte sollen noch einmal deutlich eingeschränkt werden. Andere Entscheidungen werden offenbar noch vertagt.
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Das beinhaltet der "Winter-Knigge"

Aus dem Papier geht hervor, dass der Bund angesichts der weiter hohen Infektionszahlen strengere Kontaktbeschränkungen plant:

  • Kinder und Jugendliche sollen sich nur noch mit einem festen Freund in der Freizeit treffen.

  • Private Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten sollen sich generell nur noch auf einen festen weiteren Hausstand beschränken.

  • In der Öffentlichkeit soll nach den Vorstellungen des Bundes künftig nur mit den Angehörigen des eigenen Hausstandes und maximal zwei Personen eines weiteren Hausstandes gestattet sein.

  • Auf private Feiern solle zunächst bis zum Weihnachtsfest ganz verzichtet werden. Seit dem 2. November gilt, dass sich nur Angehörige des eigenen und eines weiteren Hausstands in der Öffentlichkeit aufhalten dürfen, maximal jedoch 10 Personen.

Außerdem schlägt die Beschlussvorlage vor, einen Katalog mit Verhaltensregeln an die Bevölkerung zu kommunizieren.

Das beinhaltet der „Winter-Knigge“außerdem:

  • Zuhause bleiben bei Symptomen

  • Auf Reisen verzichten

  • Besondere Vorsicht bei Risikopatienten und älteren Menschen

Entscheidung über Maßnahmen vor Weihnachten wohl erst am 23. November

Das Thema Schule soll offenbar vertagt werden. Hier soll es laut einer geänderten Beschlussvorlage des Bundes zunächst keine Entscheidungen geben. In der ersten Version der Beschlussvorlage waren diverse Maßnahmen wie Maskenpflicht für alle Jahgänge, feste Gruppen, halbierte Klassen oder auch der Einsatz von mehr Schulbussen vorgeschlagen worden.

Bund und Länder wollen voraussichtlich am 23. November entscheiden, ob die Maßnahmen vor Weihnachten verschärft werden müssen oder teils gelockert werden können. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatten mehrere Länder dafür plädiert, vor weitreichenden Entscheidungen eine weitere Woche abzuwarten.

Scharfe Kritik an den geplanten Maßnahmen übt die FDP: "Ich halte nicht viel davor, jetzt schon Verschärfungen zu diskutieren. Das macht keinen Sinn.", so FDP Generalsekretär Volker Wissing im RTL/ntv "Frühstart".

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Quelle: dpa, RTL.de