Horror bei Flusstour

Wildgewordener Otter greift Frau an und zerbeißt ihr Gesicht

Jen Royce Otter
Jen Royce wurde von dem Otter schwer im Gesicht verletzt.
CNN

Es soll ein entspannter Ausflug auf dem Wasser werden – doch der Tag endet für Jen Royce und ihre beiden Freundinnen in einem Drama!
Als sich die drei in einem Donut-Schwimmreifen einen Fluss hinuntertreiben lassen, greift ein wildgewordener Otter die Frauen an, berichtet CNN. Das Tier verletzt Royce schwer im Gesicht.

Otter attackiert Frauen unvermittelt

In einem Facebook-Post schildert Jen Royce den Angriff auf dem Jefferson River (US-Bundesstaat Montana) am Mittwochabend: Die drei Frauen sind mit ihrem Boot in einem breiten Flussabschnitt unterwegs, als der Otter hinter ihnen auftaucht und unvermittelt angreift. „Ich konnte nicht einmal die Worte 'Da ist ein Otter hinter euch' rufen – da hatte er schon angegriffen“, berichtet sie.

Jen Royce ist sich nicht sicher, ob sie den Otter-Angriff überlebt

Jen Royce Otter
Die Spuren der Attacke sind fast am kompletten Körper von Jen Royce zu sehen.
CNN

Der Wassermarder beißt Royce in Gesicht, Arme, Ohren, Hände, Beine und Knöchel – rund fünf Minuten lang. Als Royce versucht, den Otter von ihren Freundinnen fernzuhalten, greift das Tier sie erneut an. Schließlich schaffen es die drei Frauen ans Ufer, der Otter schwimmt weg.

„Ohne zu übertreiben: Ich hätte nicht gedacht, dass ich aus diesem Fluss kommen würde“, schreibt Jen Royce. „Und ich wusste auch nicht, ob meine Freundinnen das schaffen.“ Das Tier sei „bösartig und unerbittlich“ gewesen.

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Retter finden Frauen in abgelegenem Gebiet in Montana zunächst nicht

Die Frauen wählen den Notruf, doch die Retter können die drei in dem abgelegenen Gebiet schwer finden. „Das Blut floss mir aus dem Gesicht und der Nase“, berichtet Royce. „Es war kalt, wir waren nass, es war dunkel.“ Knapp eine Stunde später sehen sie die Lichter von sich nähernden Rettungswagen. Aber sie sind noch weit weg – deshalb verlässt eine der Frauen die Gruppe und läuft den Rettern rund drei Kilometer entgegen, um ihnen den Weg zu zeigen.

Jen Royce ist zu diesem Zeitpunkt „extrem ohnmächtig“ und sich nicht sicher, ob sie wieder aufwacht, wenn sie die Augen schließt. Um wach zu bleiben, fokussiert sie das Unkraut vor sich und zählt von 99 rückwärts.

Dann endlich treffen die Rettungskräfte ein. Royce kommt sofort per Hubschrauber ins Krankenhaus, ihre Freundinnen werden später in eine Klinik gebracht. Royce muss an mehreren Stellen im Gesicht genäht und an den Ohren operiert werden. „Ich bin glücklich, und ich bin dankbar, und ich lebe“, schreibt sie.

Otter schützen ihre Jungen und ihre Nahrung

Otter
Wenn sich mögliche Feinde nähern, schützen Otter ihre Jungen konsequent.
CNN

Eine direkte Erklärung für den Angriff hat die Behörde für Fischerei, Wildtiere und Parks in Montana nicht. Zwar seien solche Attacken selten, die Tiere würden aber konsequent ihre Jungen schützen – vor allem, wenn mögliche Feinde ihnen sehr nahekämen. „Sie bringen ihre Jungen im April zur Welt, später im Sommer kann man sie mit den Jungtieren im Wasser sehen“, erklärt die Behörde. „Außerdem schützen sie ihre Nahrung – vor allem, wenn sie davon nur wenig haben.“ (bst)