Wienerin (47) erhebt Vorwürfe nach Abschiebung ihres Verlobten
Frau duzt Polizisten und lässt Bademantel fallen: 150 Euro Strafe!

Sie kritsiert die Polizei scharf, doch was hat es mit diesem ominösen Vorfall auf sich?
Eine Wienerin soll 150 Euro Strafe zahlen – weil sie einen Polizisten geduzt und bei einem scheinbaren Protestakt ihren Bademantel fallen lassen haben soll. Wie die Abschiebung ihres Verlobten vonstatten ging, damit war sie nicht einverstanden, sagt sie.
Österreich: Polizei will Mann in die Türkei abschieben - Verlobte kritisiert rabiates Verhalten und zeigt SO ihre Missgunst
Über die Vorwürfe, die die 47-jährige Matilda aus Wien gegen die österreichische Polizei erhebt, berichtete zuerst das Nachrichtenportal Heute. Demnach ereignete sich der andersartige Polizei-Einsatz am 10. August, weil Matildas Partner Eren abgeschoben wurde – zurück in die Türkei. Dort komme er gebürtig her.
Wie Matilda im Interview mit Heute schildert, hätten sich die Polizisten während der Abholung von Eren ihrer Ansicht nach ganz klar daneben benommen. Zuerst habe eine Polizistin ihr „Na, Prinzessin“ zugerufen. Dann hätten die Einsatzkräfte sie weggestoßen – vor ihrem neunjährigen Sohn. „Ich habe mein Handy genommen, um den Vater meines Sohnes zu verständigen, doch sie rissen es mir aus der Hand. Ich war noch im Bademantel und wollte mich umziehen. Zwei Beamte haben mich verfolgt und sich vor dem Schrankraum positioniert. Darauf war ich so wütend, dass ich mich vor ihnen umgezogen hab", so Matilda.
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Obwohl sie österreichische Staatsbürgerin sei, hätten die Polizisten auch sie wie eine Verbrecherin behandelt. „Als ich ihnen mein Handy wegnehmen wollte, haben sie mich mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt.“ Außerdem hätten die Einsatzkräfte emotional völlig abgestumpt gewirkt. „Erens weinende Mutter wurde zurechtgewiesen: „'Hier geht's net um Menschlichkeit', wurde mir erklärt."
Auch wegen "Duzen": Wienerin flattert 150 Euro-Strafe ins Haus - Sie kämpft trotzdem für die Liebe
Jetzt, so berichtet das Blatt, soll Matilda Strafe zahlen – wegen „Entblößung" und dem Ansprechen der Beamten per „Du". Außerdem wird sie zur Kasse gebeten, weil sie offenbar schon einen früheren Abschiebungstermin ihres Verlobten verhindert hat. 150 Euro sollen es sein.
Laut Heute verweist die zuständige Polizeidirektion in der Angelegenheit auf das Bundesministerium für Inneres. Dieses habe erklärt, sich wegen wegen laufender Ermittlungen nicht äußern zu können. Matilda könne aber die Beschwerdestelle kontaktieren.
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Wie Heute berichtet, kämpft Matilda mit aller Kraft darum, ihren Eren wieder zu sich zu holen. Aktuell sei sie auf dem Weg in die Türkei, wolle Eren heiraten und dann auf legalem Wege zurückkehren. (lmc)