Serie von Sachbeschädigung und Diebstahl

Angriffe gegen Regenbogen-Fahne in Gifhorn - nach allererstem Christopher Street Day

Regenbogen-Flagge
Die Regenbogenfahne steht für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt.
deutsche presse agentur

Täter werfen mit Eiern und Silvester-Böllern!
Jemandem aus oder um Wesendorf (Kreis Gifhorn) gefällt die bunte Regenbogen-Flagge offenbar ganz und gar nicht. Immer wieder ist es in der Gemeinde zu Sachbeschädigung an verschiedenen Häusern gekommen. Aber wer steckt dahinter?

Häuser werden mit Feuerwerkskörpern beworfen

Zuerst werden am vergangenen Wochenende (21. Juli) Eier gegen Fassaden, Fenster und auf Terrassen mehrerer Häuser geworfen, dann greifen die Täter auch noch zu Feuerwerkskörpern. Es kommt zu einer Reihe von Sachbeschädigungen in der kleinen Gemeinde in Niedersachsen. Alle Betroffenen haben etwas gemeinsam: Sie haben eine Regenbogenflagge gehisst oder kenntlich an ihrem Haus hängen. Wer genau an den Taten beteiligt gewesen sein könnte und ob es sich um mehrere Täter handelt, ist der Polizei noch nicht bekannt. „Es wird ergebnisoffenen ermittelt, das heißt in alle Richtungen“, sagt ein Sprecher der Polizei Gifhorn in einem Gespräch mit RTL.

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Angriff gegen Minderheiten

Teilweise wurden in zurückliegenden Fällen diese Flaggen auch geklaut oder zumindest versucht, diese zu klauen. Hier hat die Polizei auch Verfahren wegen Diebstahl eingeleitet. Kriminaloberrat Franz Mahncke sagt zu den Vorfällen: „Was diese Straftaten besonders macht, ist der Angriff auf ein Symbol für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt. Hierbei handelt es sich um Werte, die im Artikel 3 des Grundgesetzes verankert und für das gesellschaftliche Leben von elementarer Bedeutung sind.“ Die Polizei bittet Zeugen und weitere Betroffene, sich bei der Polizei Gifhorn unter der Nummer 05371 980-0 zu melden.

Queeres Netzwerk sieht Verbindung zum CSD

Aber das Ganze ist kein Zufall, vermutet zumindest das Queere Netzwerk Gifhorn. In einem Post auf Instagram beschreiben die Mitglieder ihr Entsetzen über die Taten und stellen eine Verbindung zum allerersten Christopher Street Day (CSD) in Gifhorn Anfang Juli her. Der Verein begrüßt daher die Ermittlungen der Behörden. (kik)