Dramatische Rettung in WeselVerängstigt, verdreckt und halbtot: 29 verwahrloste Hunde in Sicherheit gebracht

Sie haben Schreckliches hinter sich, doch nun können sie aufatmen: 29 Hunde sind von der Polizei und dem Kreisveterinäramt Wesel (Nordrhein-Westfalen) aus schlechter Haltung gerettet worden. Obwohl sie im Tierheim Wesel sofort versorgt werden, kämpfen einige der Tiere sogar ums Überleben.

Polizei rettet 29 verwahrloste Hunde in Wesel

Mehrere weiße Hunde schauen in die Kamera
Am 4. März beschlagnahmt die Polizei 29 verwahrloste Hunde in Wesel.
Kreis Wesel

Am 4. März beschlagnahmt die Polizei ganze 29 Hunde, allerdings bei nur einer Frau. Auf die Beamten wirkte sie überfordert. Ihnen ist klar: Die Tiere müssen hier weg. Und so rettet das Kreisveterinäramt die Vierbeiner aus dem Haus der Besitzerin und bringt sie ins Tierheim.

Der Zustand der Vierbeiner ist katastrophal: Das Fell verfilzt und mit Kot verdreckt, Zahnstein, Augen- und Ohrenentzündungen: „Sie waren verängstigt, weil sie gar nicht wussten, was los war“, so Tierpflegerin Daniela Möllmann im RTL-Interview. „Sie waren wirklich in einem sehr kritischen Zustand.“ Mehrere Hunde schweben sogar in Lebensgefahr, ein Tier kann nicht gerettet werden. Es muss eingeschläfert werden.

Nach schrecklichem Fund in Wesel: Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Ein verwahrloster Hund, der aufgepäppelt wird.
Einige Hunde kämpfen um ihr Überleben.
privat

Im Tierheim werden direkt alle Kräfte mobilisiert, viele Helfer kommen und packen mit an: „Samstag haben wir den ganzen Freundeskreis des Tierheims zusammengerufen und die Tiere versorgt“, erzählt Möllmann im RTL-Interview. Erste Hilfe für die verwahrlosten Hunde: Die Helfer baden, scheren verfilztes Fell und schneiden Krallen.

Der Kreis Wesel prüft jetzt ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot gegen die Hundebesitzerin. Auch die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet. Tierpflegerin Daniel Möllmann ist mit den Fortschritten der Hunde zufrieden: „Ich bin sehr froh, dass die Tiere sich langsam wohler fühlen und sich hier auch eingewöhnen. Da freut man sich natürlich auch, dass sie lebendiger sind und jetzt in besseren Händen sind.“ (jmu)