Southwest Airlines
Schock-Moment für Mary MacCarthy: Mutter wird des Menschenhandels verdächtigt - weil ihre Tochter schwarz ist

Die weiße Frau Mary MacCarthy reiste mit ihrer schwarzen Tochter – Angestellte der Airline hielten das offenbar für eine Entführung. Am Flughafen wartete die Polizei auf Mutter und Tochter.
Beim Rückflug das böse Erwachen: Die Polizei wartet schon auf Mutter und Tochter
Mary MacCarthy hat eine 10-jährige Tochter, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht sofort vermuten würde – denn die alleinerziehende Mutter ist weiß, ihre Tochter Moira ist schwarz, da ihr Vater ebenfalls schwarz ist. Bei einem Flug von San Jose in Kalifornien nach Denver im US-Bundesstaat Colorado hat das für Verwirrung gesorgt.
Wegen eines Trauerfalls in der Familie war MacCarthy mit ihrer Tochter nach Kalifornien geflogen, erzählte sie der "Denver Post". Als die beiden wieder nach Denver zurückkehrten, warteten nach der Ankunft eine Angestellte der Fluggesellschaft Southwest Airlines und zwei Polizisten auf sie. Sie verdächtigten sie des Menschenhandels und gingen offenbar davon aus, dass sie als weiße Frau das schwarze Kind entführt habe. Ein Mitarbeiter der Airline hatte die Polizei verständigt.
Mutter beschuldigt Airline des "Racial Profiling"
Mary MacCarthy berichtete auf ihrem Twitter-Account über den Vorfall und sprach anschließend mit mehreren Medien darüber. Ihr sei "sofort klar" gewesen, worum es ging, sagte sie der "Denver Post": "Das ist genau die Situation, die Familien mit unterschiedlichen Hautfarben ständig erleben." Mutter und Tochter wurden getrennt voneinander befragt. Das Mädchen habe während der gesamten Befragung durch die Polizei geweint, erzählte MacCarthy CNN: "Sie hatte schreckliche Angst. Sie hat angefangen zu schluchzen und ließ sich nicht trösten."
MacCarthy konnte die Situation schnell aufklären und mit ihrer Tochter nach Hause zurückkehren. Der Verdacht sei ausgeräumt worden, teilte die Polizei in Denver mit. Dennoch möchte Mary MacCarthy die Angelegenheit nicht einfach auf sich beruhen lassen. "Ein Vorfall wie dieser kann bei einem Kind lebenslange Spuren hinterlassen", so die Mutter. Die 42-Jährige beschuldigt die Airline des "Racial Profiling" und behält sich rechtliche Schritte vor. Eine angemessene Entschuldigung habe sie noch nicht erhalten, nur zwei automatisierte Antworten, sagte sie CNN. Wie Southwest Airlines dem Sender mitteilte, werde der Vorgang noch intern überprüft. (stern.de/epp)
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