Pflege auf der Intensivstation statt Bordservice über den Wolken
Wegen Pflegekraft-Mangels: Stewardessen arbeiten jetzt in der Charité
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54 FlugbegleiterInnen helfen in der Berliner Charité
Mit einem freundlichen Lächeln, einem offenen Ohr ein leckeres Menü servieren und anderen Menschen ein gutes und sicheres Gefühl geben. Auf den ersten Blick unterscheidet sich die neue Arbeit von Eflan Gül Kilic und Esther Spille kaum von ihrem eigentlichen Job. Doch statt in einem Krankenhaus machen sie den normalerweise zehn Kilometer über dem Boden, in einem Flugzeug. Denn Eflan und Esther sind Flugbegleiterinnen. Seit drei Monaten gehören sie zu 54 Flugbegleitern und Flugbegleiterinnen, die in der Charité aushelfen.
Wie ihr neuer Arbeitsalltag aussieht, sehen Sie im Video.
Eflan kann sich vorstellen eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu machen
Eflan Gül Kilic hat schon die halbe Welt gesehen. In ihrem Job als Flugbegleiterin wurde es so schnell nicht langweilig. Doch dann kam die Pandemie und Eflan wurde in Kurzarbeit geschickt. Fünf Monate lang war sie nicht mehr an Bord eines Flugzeugs. Als die Berliner Charité dann bei mehreren Airlines nach Aushilfskräften fragt, zögert Eflan, deren Mutter selbst in der Pflege arbeitet, nicht lange. Im Video erzählt sie, wie emotional ihr neuer Job ist und warum sie sich sogar vorstellen kann, eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu machen.
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Win-Win-Situation für FlugbegleiterInnen und die Charité
„Vielleicht passen unsere Situationen gerade ganz gut zusammen. Sie haben gar kein Arbeitsaufkommen, wir haben ein Riesiges.“ Mit diesen Worten ruft Carla Eysel aus dem Vorstand der Charité vor mehreren Monaten bei einigen Fluggesellschaften an. Denn der Personalmangel bei den Pflegekräften auf den Intensivstationen ist groß. Je mehr Covid-19-Patienten eingeliefert werden, desto größer die Not bei der Charité. Und bei den Fluggesellschaften stößt sie damit auf offene Ohren. Innerhalb kürzester Zeit finden Videosprechstunden statt und die ersten Freiwilligen sind gefunden. Wie die Zusammenarbeit funktioniert, erklärt Carla Eysel im Video.
Die Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen entlasten die ausgebildeten Pflegefachkräfte und arbeiten ihnen zu. Probleme gab es anfangs nur bei der Verwendung von Fachbegriffen. „Wenn die Kollegen mal sagen: ‘Ich brauch mal eine Schlitzkompresse’. Da steht der Laie erstmal da und fragt: ‘Was ist denn das jetzt?’“, erzählt Daniela Koch, Pflegerische Leitung der CharitéCentrum für Innere Medizin und Dermatologie. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten ist es für alle Beteiligten am Ende aber eine Win-Win-Situation, die im besten Fall sogar Leben rettet.
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