Überraschende Analyse veröffentlicht

Unbekannter Toter vor Helgoland: Mann könnte Australier gewesen sein

Cold Case - Unbekannter Toter
So soll der Tote aus der Nordsee ausgesehen haben
Hew Morrison, Hew Morrison

Über 28 Jahre ist es her, dass der damalige Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei) einen toten Mann aus der Nordsee vor Helgoland birgt. Bis heute beschäftigt der Fall allerdings die Behörden, denn die Identität des Mannes ist trotz jahrelanger Ermittlungen immer noch nicht geklärt. Jetzt gibt es überraschende Erkenntnisse – der Mann stammte offenbar aus tausenden Kilometern Entfernung.

Toter könnte Australier gewesen sein

Mit diesen Schuhleisten aus Gusseisen ist die Leiche zum Fundzeitpunkt beschwert
Mit diesen Schuhleisten aus Gusseisen ist die Leiche zum Fundzeitpunkt beschwert
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

Eine sogenannte Isotopenanalyse im Zuge weiterer forensischer Untersuchungen nach der Exhumierung des Unbekannten im Dezember 2021 haben in dem mysteriösen Fall zu den neuen Erkenntnissen geführt. Laut Polizei schließen gefundene Blei-Isotopendaten eine Herkunft des Mannes aus Europa aus, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit habe der Mann die meiste Zeit seines Lebens in Australien verbracht. Laut Polizei soll der Mann ca. 1,97 Meter groß und zwischen 70 und 75 Kilogramm schwer gewesen sein. Er trug zum Zeitpunkt seines Todes eine dunkelblaue Krawatte mit verschiedenen Streifen und eine dunkelblaue Stoffhose. Sein Alter wird auf 40 bis 45 Jahre geschätzt.

Verletzungen und Gewichte am Körper - war es Mord?

Als der Mann gefunden wird, ist sein Körper mit Gewichten beschwert, er hat dazu Verletzungen an Kopf und Oberkörper. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus, doch kann es nicht lösen. „Ob der Leichnam vor Helgoland von einem Schiff geworfen wurde oder ob dieser aus Richtung Großbritannien nach Helgoland getrieben ist, ist unbekannt“, erklärt die Polizei Wilhelmshaven vor wenigen Monaten. Auch die Überprüfung mit bekannten Vermisstenfällen sei negativ verlaufen.

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Erneuter Aufruf der Polizei

Die Polizei ist trotz der langen Zeit immer noch bestrebt, die Identität des Mannes zu klären. Wer anhand der Gesichtsrekonstruktion eine Ähnlichkeit zu einer Person erkennt, die vermisst wird und Bezug nach Australien oder Großbritannien hat, soll sich bei der Polizei Wilhelmshaven/Friesland melden! Aufgrund der neuen Hinweise werden die polizeilichen Maßnahmen ausgeweitet – außerdem startet auch eine Öffentlichkeitsfahndung in Australien. (kbü)